Schifffahrtsbranche blickt positiv in die Zukunft
Der Bulker-Market weise nach Angaben der HSH Nordbank eine hohe Wachstumsdynamik auf und es werden steigende Raten erwartet. Reeder sehen auch für kleinere und ganz große Containerschiffe Marktchancen. Die Neubauwelle verschärfe das Überkapazitätsproblem.
„Fast 70 Prozent der Reedereien gaben an, ihre Flotte in den nächsten drei Jahren vergrößern zu wollen“, sagt Christian Nieswandt, Global Head Shipping Domestic Clients/Global Liner & Container Finance bei der HSH Nordbank. Ein Großteil der internationalen (63 Prozent) wie deutschen (47 Prozent) Schifffahrtsunternehmen strebe dabei ein Wachstum vor allem im Bulker-Segment an. „Fast 70 Prozent der Unternehmen gehen für das Bulker-Segment von steigenden Raten bis Ende des Jahres aus“, sagte Nieswand. Die auf Basis der Umfrage zu erwartende Neubauwelle werde das Überkapazitätsproblem noch weiter verschärfen. Das größte Überangebot sehen die Reeder bei Containerschiffen, insbesondere im Größenbereich zwischen 4.000 und 8.000 Standardcontainer.
Um den künftigen Herausforderungen in der Schifffahrt zu begegnen, setze knapp die Hälfte der internationalen Unternehmen auf das Retrofitting, eine Nachrüstung ihrer Flotte auf höhere Energieeffizienz und aktuelle Umweltstandards. „Auch nach dem Ausbruch der Schifffahrtskrise in 2008 bleiben Bankenkredite neben dem Eigenkapital die wichtigste Finanzierungsquelle“, erklärt Nieswandt. Aber 14 Prozent der teilnehmenden Reedereien finanzieren ihre Schiffe bereits unter anderem mit Hilfe von Private Equity.
Diese und weitere Ergebnisse stammen aus der Marktexpertise zum Thema „Schifffahrtsunternehmen 2014 – Fit für die Zukunft?“ der HSH Nordbank AG. Sie zeichnet auf Basis einer Kundenumfrage ein Stimmungsbild zur aktuellen Marktlage in der Schifffahrtsbranche ab. An der Befragung haben sich 51 deutsche und internationale Reeder im zweiten Quartal 2014 beteiligt.
Quelle: Pressemitteilung HSH Nordbank
Die HSH Nordbank AG konzentriert sich auf die Zielgruppe der inhabergeführten Unternehmen des deutschen Mittelstands. Die HSH Nordbank AG ist am 2. Juni 2003 aus der Fusion der Hamburgischen Landesbank mit der Landesbank Schleswig-Holstein hervorgegangen. Die beiden Hauptsitze der Bank sind in Kiel und Hamburg. Die Konzernbilanzsumme betrug nach Unternehmensangaben zum 31. Dezember 2013 109 Milliarden Euro. (MLN1)