Schroders-Studie: „Überzogene Anlageerwartungen“

Die „Global Investor Study 2016“ des Vermögensverwalters Schroders zeigt, dass die Investoren Anlageerwartungen haben, die eigentlich einer längst vergangenen Zeit angehören. Die wichtigsten Erkenntnisse: Die Anleger erwarten einen durchschnittlichen Ertrag von 9,1 Prozent; die durchschnittliche Aktienrendite liegt hingegen bei 3,8 Prozent. Im Durchschnitt halten Investoren ihre Anlagen 3,2 Jahre und damit deutlich kürzer als der von Anlageverwaltern empfohlene Anlagezeitraum von fünf Jahren. Die Anleger sind risikoscheu, wenn es darum geht, ihre Ertragsziele zu erreichen. Die Anleger haben realistische Erwartungen, wie viele Jahre ihres Lebens sie voraussichtlich im Ruhestand verbringen werden: 21,2 Jahre.

Angesichts der Tatsache, dass die Zinsen weltweit bei unter einem Prozent liegen, ist ein jährlicher Ertrag von acht oder neun Prozent nahezu unmöglich zu erreichen, ohne dabei erhebliche Risiken einzugehen, so Schroders. Da darüber hinaus der Kapitalerhalt höchste Priorität einnehme und der Anlageausblick bedenklich kurzfristig sei, dürfte ein Ertrag dieser Größenordnung im aktuellen Wirtschaftsklima unwahrscheinlich sein.

Bis vor nicht allzu langer Zeit war man allgemein der Auffassung, dass die außergewöhnlich lockere Geldpolitik, wie sie nach der globalen Finanzkrise verfolgt wurde, ein vorübergehendes Phänomen sein würde. Früher oder später, so der allgemeine Konsens, würde das Wirtschaftswachstum anziehen, die Zinsen würden steigen und es würde wieder eine Art Normalität einkehren – zumindest im Sinne eines Zinsumfelds, wie es vor der Krise geherrscht hatte. Aktuell, acht Jahre später, erscheint es zunehmend unwahrscheinlich, dass sich solche Hoffnungen erfüllen.

Zwar wurden in den USA die Zinsen leicht angehoben, aber angesichts der immer noch sehr niedrigen weltweiten Inflation haben es wenige Länder eilig, dem Vorbild der US-Notenbank Fed zu folgen. So halten die geldpolitischen Entscheidungsträger in Japan und der Eurozone an ihrer lockeren Geldpolitik fest. Wenn das die neue Realität ist, würden zahlreiche Investoren einen schwierigen Anpassungsprozess durchlaufen müssen, so die Einschätzung von Schroders.

Aus der Studie geht hervor, dass die Erwartungen vieler Anleger hinsichtlich des Anlageertrags überzogen sind. Sie machen sich nicht klar, wie viel oder für wie lange sie sparen müssen. Gleichzeitig bleiben die Anleger relativ kurz investiert – das Mantra, dass Aktienanlagen idealerweise langfristig gehalten werden sollten, bleibt somit unbeachtet. All dies stelle für Anlageverwalter eine Herausforderung dar. Sie müssten zum einen die Anlegererwartungen anpassen und die Investoren andererseits von den Vorteilen des langfristigen Sparens und Anlegens überzeugen.

Quelle: Pressemitteilung Schroders

Schroders plc ist eine unabhängige Vermögensverwaltung mit Sitz in London. Das 1804 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit über 3.700 Mitarbeiter in 37 Niederlassungen und betreut ein Vermögen von 409,7 Milliarden Euro für private und institutionelle Anleger. (Stand: 31. März 2016) (JF1)

www.schroders.de

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