„Schwellenländeraktien befinden sich im Aufwind“
In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres haben viele Schwellenländeraktien bessere Renditen geliefert als Aktien an den etablierten Märkten. Für viele Investoren stellt sich daher die Frage, ob der aktuelle Aufschwung an den Emerging Markets der Beginn einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung oder nur ein kurzfristiges Phänomen ist. So ist Gonzalo Pángaro, Portfoliomanager Global Emerging Market Equities bei T. Rowe Price, der Meinung, dass Investoren ihren Blick verstärkt auf die Schwellenländer richten sollten.
„Es sieht ganz danach aus, dass die Unternehmensgewinne in Schwellenländern eine positive Entwicklung nehmen. Die Erholung ihrer Volkswirtschaften und Währungen hat sicherlich dazu beigetragen. Erfreulicherweise sehen wir aber auch, dass immer mehr Managementteams Wert darauf legen, die Gewinnmargen ihrer Unternehmen zu steigern“, erklärt Pángaro. Auch wenn die Aktien seit Jahresbeginn gestiegen sind, seien die relativen Bewertungen im Vergleich zu Aktienbewertungen an den etablierten Märkten günstig. Das treffe vor allem in Hinsicht auf das Kurs-Buchwert-Verhältnis zu. Die Bewertungen auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnis fielen hingegen unterschiedlicher aus. Einige Sektoren wie die Basiskonsumgüter- und Pharmaindustrie entwickelten sich besser als ihr Langzeit-Durchschnitt.
Das Wirtschaftswachstum der Schwellenländer scheine sich allmählich zu stabilisieren. Die brasilianische und russische Wirtschaft sei immer noch verhältnismäßig schwach, bis zum Jahresende sei jedoch ein Umschwung zu erwarten „Indiens Wachstumsaussichten für die zweite Jahreshälfte sind sehr gut, sofern die Monsun-Zeit normal ausfällt. Auch die Philippinen zeigen ein gesundes Wachstum, während Indonesien und Thailand zumindest Anzeichen für ein erstarken der Wirtschaft liefern“, so der Experte. Weiter führt Pángaro aus: „Dieses verbesserte ökonomische Umfeld sollte auch den Unternehmensgewinnen in den Schwellenländern zuträglich sein, insbesondere wenn sich die Gewinnmargen wie von uns erwartet erhöhen. Gerade die gut geführten Unternehmen sind mehr denn je darauf fokussiert, die Kosten zu reduzieren und die Erträge zu steigern.“ China sei die einzige Ausnahme, da sich das dortige Wirtschaftswachstum weiter verlangsame.
Die Investmentmöglichkeiten für Schwellenländer schätzt Pángaro folgendermaßen ein: „Wir sind der Meinung, dass Anleger an den Emerging Markets im Hinblick auf die Wachstumschancen unterinvestiert sind. Die Bewertungen sind im Vergleich zu zurückliegenden Perioden und entwickelten Märkten attraktiv. Da sowohl Volkswirtschaften als auch Unternehmensgewinne am Beginn einer Erholungsphase zu stehen scheinen, sollten die Investments hier eigentlich wieder steigen. Dennoch wird es hinsichtlich einzelner Länder und Sektoren große Unterscheide geben. In diesen dynamischen Märkten die richtigen Unternehmen zu identifizieren, wird für den Anlageerfolg entscheidend sein. Für erfahrene Investoren, die einen Fokus auf die zugrunde liegenden Fundamentaldaten legen, bieten sich reichlich Chancen.“
Quelle: Pressemitteilung T. Rowe Price
T. Rowe Price ist eine globale Investmentgesellschaft mit 702,5 Milliarden Euro Assets under Management. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Baltimore (USA) und ist mit eigenen Büros in den USA und Kanada, EMEA und Asien präsent. (mb1)