Schwellenländeranleihen: "2018 könnte bestes Jahr einer mehrjährigen Rallye werden"

Die gute Performance der Schwellenländeranleihenmärkte in 2017 dürfte sich im laufenden Jahr fortsetzen. Diese Meinung vertritt Denise Simon, Portfoliomanagerin für Schwellenländeranleihen bei Lazard Asset Management. „2018 wird vermutlich das beste Jahr einer mehrjährigen Rallye im Schwellenländeranleihensegment“, sagt die Expertin.

Aus Sicht von Simons dürfte 2018 insgesamt sowohl im US-Dollar-Segment als auch bei Lokalwährungsanleihen passend zu den jeweiligen Volatilitäten hohe Gewinne bringen. Im Zuge der sich verbessernden Konjunkturaussichten in der Anlageklasse würden die externen Spreads vermutlich wieder in Richtung der niedrigen Niveaus nach der Finanzkrise sinken. Lazard rechnet auch mit weiter steigenden Mittelzuflüssen, weil die Anleger nach den hohen absoluten und sehr attraktiven relativen Erträgen streben, die die Anlageklasse gegenüber anderen Anleiheninvestments zu bieten hat. „Entsprechend fließen 2017 und 2018 wahrscheinlich Rekordsummen in die Anlageklasse. Lokalwährungsanleihen gewinnen vermutlich endlich den Respekt, den sie verdienen, und ziehen mehr Mittel an als Papiere, die in US-Dollar notiert sind. Dadurch sollten die Bewertungen von Schwellenländerwährungen und Zinsinstrumenten weiter steigen“, so Simon.

Im Jahr 2018 sollten die US-amerikanischen und europäischen Wachstumsraten laut Simon auf Werte ansteigen, die etwa bei 2,5 Prozent liegen. Das stärkere Wachstum in der entwickelten Welt steigert vermutlich die Nachfrage nach Rohstoffen und Gütern, die in der Vergangenheit von den exportierenden Schwellenländern bereitgestellt wurden. Entsprechend würden wohl auch die Wachstumsraten der Schwellenländer über den gleichen Zeitraum nach oben korrigiert. Lazard rechnet mit einer ähnlichen Entwicklung wie in den Jahren 2004 bis 2006, und erwartet, dass die Schwellenländerwährungen und -anleihenspreads hierauf positiv reagieren.

Mit sehr wenigen Ausnahmen ist jede Schwellenländerregion voller Länder, deren fundamentale Kredit-, Schulden- und Fiskalbedingungen sich verbessern und die eine reelle Chance auf Strukturreformen haben, die von künftigen Regierungen fortgeführt werden.

Ein großes potentielles Makrorisiko wäre Simon zufolge eine dramatische Veränderung der zentralbankseitigen Erwartungslenkung in Richtung einer sehr viel strafferen Geldpolitik infolge eines schnellen Inflationsanstiegs. In diesem Falle würden die Anleger sofort die Nachhaltigkeit der Wachstumsdynamik infrage stellen und ihre Erwartungen nach unten korrigieren, so Simons. Ein weiteres großes Risiko sei Wachstum. Sofern ein unvorhergesehenes globales Ereignis die weltweite Konjunkturerholung über einen längeren Zeitraum entweder durch Vertrauensschwund oder einen großen geopolitischen Schock zum Erliegen bringe, würden die Preise von Vermögenswerten in den Schwellenländern leiden.

Simon: „Alles in allem dürften Schwellenländeranleihen 2018 von der Kombination mehrerer Faktoren profitieren: Wir rechnen mit weltweit sinkender makroökonomischer Unsicherheit, einer starken Bottom-Up-Konjunktur, positiven Regimewechseln auf breiter Front und höheren Rohstoffpreisen bzw. Preisen für Vermögenswerte. Wir empfehlen Anlegern dringend, ihre strukturelle Übergewichtung in der Anlageklasse beizubehalten, denn die erwarteten Erträge bieten wahrscheinlich eine angemessene Entschädigung für die eingegangenen Risiken.“

Quelle: Marktkommentar Lazard Asset Management

Die Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH wurde im März 1999 als deutsche KVG (vormals KAG) gegründet. Die Gesellschaft ist eine hundertprozentige Tochter des globalen Vermögensverwalters Lazard Asset Management LLC, New York. Das verwaltete Gesamtvermögen der Lazard Assset Management-Gruppe zum 30. September 2017 beträgt 179,2 Milliarden Euro. (JF1)

www.lazardassetmanagement.com

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