Sentix: Rohstoffe-Sentiment auf Allzeittief
Das Sentix-Rohstoffe-Sentiment ist im Juli 2015 eingebrochen und notiert auf einem neuen Rekordtief. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass bei einem solch starken Stimmungsabriss ein antizyklisches Investment noch nicht ratsam ist. Die Stunde der „Contrarians“ schlägt in der Regel erst, wenn das Vertrauen zurückkehrt. Zu dieser Einschätzung gelangt Dr. Sebastian Wanke, Senior Analyst des Analysehauses Sentix, in seinem aktuellen Marktreport.
Selbst nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008 und auch während des Rohölpreisverfalls in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres sei die Stimmung unter den Anlegern in Bezug auf Rohstoffe besser als momentan gewesen.
Die Stimmungseintrübung lasse sich aber nicht nur für die gesamte Assetklasse „Rohstoffe“ messen, sondern auf für einzelne Teilsegmente. So sei im Sentix-Datenkranz ein starker Sentimentrückgang für Rohöl zu beobachten. Auch für Gold würden die Anleger ihre Daumen senken - unter den Investoren herrsche Angst, dass sich der gesamte Sektor im Abwärtsstrudel befindet. Diese Erwartungshaltung für Rohstoffe hinterlasse auch ihre Spuren bei den Emerging Markets, für die die Anleger spürbar vorsichtiger werden würden.
Antizykliker sehen in einem extremen Pessimismus eine konträre Kaufchance. Doch die Erfahrungen aus 2008/09 und 2014/15 lehren laut Wanke, dass ein solches Investment erst einige Monate nach einem Stimmungstief ertragreich werde. Es sei zu erwarten, dass noch weitere Verkäufe folgen, bevor der „Contrarian“-Effekt seine Wirkung entfalten könne.
Quelle: Pressemitteilung Sentix
Die Sentix GmbH ist ein auf Anlegerverhalten und Anlegerpsychologie spezialisiertes Beratungsunternehmen mit Sitz in Limburg an der Lahn. Die Basis bildet eine unabhängige Investorenbefragung. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als führenden, unabhängigen Anbieter von Stimmungsindizes und verhaltensorientierten Daten in Europa. (TH1)