Shoppingcenter-Studie: Im Fokus steht Modernisierung statt Neubau
Die Studie „European Shopping Centre Development Report“ des Immobilienberaters Cushman & Wakefield zeigt, dass Einkaufszentren europaweit die Steigerung der Kundenfrequenz und den Ausbau von Gastronomie und Freizeit fokussieren. Neubau steht nur vereinzelt auf der Tagesordnung. Der Neubauflächenzuwachs dürfte in den kommenden zwei Jahren bei schätzungsweise 6,8 Millionen Quadratmetern liegen - bei einem Gesamtflächenbestand in Einkaufszentren in Europa von 159,4 Millionen Quadratmetern (Stand: Anfang 2017).
Justin Taylor, Head of EMEA Retail bei Cushman & Wakefield: „Hauptaugenmerk der Entwicklungstätigkeit liegt zunehmend auf neuen Konzepten mit einem starken Fokus auf Gastronomie sowie Freizeit und Unterhaltung, um die Kundenfrequenz, die Aufenthaltsdauer und die Konsumausgaben zu steigern.“
Die Investitionsvolumina bei westeuropäischen Einkaufszentren sind laut Studie stark rückläufig. Das Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr 2016 lag bei lediglich 9,3 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 40 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Die Investitionstätigkeit verbesserte sich im zweiten Halbjahr 2016 mit einem Transaktionsvolumen von 11,1 Milliarden Euro. Dies ist jedoch immer noch ein Rückgang von 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden im Jahr 2016 im Investmentmarkt für Einkaufszentren in Westeuropa 20,4 Milliarden Euro investiert.
In Deutschland lag das Transaktionsvolumen im Jahr 2016 bei 4,1 Milliarden Euro, was einem Rückgang um 28 Prozent verglichen mit 2015 entspricht. Im zweiten Halbjahr 2016 betrug das Gesamtinvestitionsvolumen 3,0 Milliarden Euro. Deutschland ist damit laut Cushman & Wakefield das Top-Investitionsziel in Europa. Da die Nachfrage nach Core-Produkten weiter steige, sei davon auszugehen, dass sich der Druck auf die Spitzenrenditen im Jahr 2017 fortsetzen wird.
Großbritannien ist der zweitgrößte Investmentmarkt für Einkaufszentren in Westeuropa. Allerdings ging das Volumen 2016 deutlich zurück. Bei einem Transaktionsvolumen von 3,5 Milliarden Euro bedeutet das einen Rückgang von 42 Prozent im Jahresvergleich.
Quelle: Cushman & Wakefield
Cushman & Wakefield, Inc. ist ein internationales Immobilienberatungsunternehmen mit Sitz in New York. Das 1917 gegründete Unternehmen berät und vertritt seine Kunden in allen Fragen rund um die Nutzung von Gewerbeimmobilien. (TH1)