Sparer reagieren auf Nullzinspolitik - Das Girokonto ist der Renner
Der deutsche Sparer reagiert gerade bei kurzfristigen Geldanlagen auf die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Nur das Sparen auf dem Girokonto legt zu. Vergleichbare Sparformen verlieren in der Gunst der Sparer deutlich. Das sind Ergebnisse einer Umfrage zum Sparverhalten der Deutschen. Befragt wurden dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen (VDPB) über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.
Den deutlichsten Rückgang von 48 auf 42 Prozent im Vergleich zu 2016 verzeichnete dabei das Sparbuch. Es sei zwar immer noch die beliebteste Geldanlage, der Vorsprung auf Platz zwei ist allerdings auf ein Prozentpunkt geschrumpft. Denn Sparen auf dem Girokonto legte gegen den Trend um zwei Prozentpunkte auf 41 Prozent zu. Platz drei belegt unverändert der Bausparvertrag mit 34 Prozent – nach zuvor 35 Prozent.
Renten- und Kapitallebensversicherungen werden wie im Vorjahr von 32 Prozent der Bundesbürger genutzt. Auf Platz fünf rangieren Immobilien mit 26 Prozent; 2016 waren es allerdings noch 30 Prozent. Die preislichen Übertreibungen in Ballungsräumen dürften dafür eine wesentliche Ursache sein. Kurzfristige Geldanlagen wie Tagesgeldkonten/Festgeldkonten/Termingelder sanken in der Gunst der deutschen Sparer ebenfalls deutlich – und zwar von 28 auf 23 Prozent.
Investmentfonds und Riester-Rente kommen auf jeweils 20 Prozent – nach jeweils 22 Prozent 2016 – und belegen damit gemeinsam Platz sieben der beliebtesten Anlageformen. Auf dem vorletzten Platz der Top zehn stehen Aktien mit 15 Prozent nach 16 Prozent im Vorjahr. Keine Änderung ergab sich bei Festverzinslichen Wertpapieren, die unverändert von sechs Prozent der Befragten genannt wurden.
Quelle: Pressemitteilung Verband der Privaten Bausparkassen
Der Verband der Privaten Bausparkassen e.V. mit Sitz in Berlin vertritt zwölf private Bausparkassen in Deutschland. Seine wichtigste Aufgabe ist es, die gemeinsamen Interessen der Mitgliedsinstitute und ihrer über 16 Millionen Kunden gegenüber Politik, Verwaltung und Aufsichtsbehörden wahrzunehmen. (mb1)