Stabilitas-Report: Gold bricht aus Seitwärtsbewegung aus
Edelmetalle haben im August 2017 ein Comeback gestartet. Nach einer zuvor dreimonatigen Seitwärtsbewegung legten die Notierungen im vergangenen Monat zu. Der Goldpreis hat mit einem Plus von vier Prozent und einem Schlusskurs von 1.321 US-Dollar pro Feinunze zum einen den Widerstand an der 1.300er Marke gebrochen und zum anderen ein neues Jahreshoch erreicht. Silber konnte sich erholen und legte im August um 4,4 Prozent zu. Das geht aus dem Edelmetall- und Rohstoff-Report der Beratungsgesellschaft Stabilitas hervor.
„Medial wird der Goldpreisanstieg mit dem neuesten Raketentest Nordkoreas begründet. Diese Argumentation steht jedoch auf sehr schwachen Beinen, da diese Krise schon seit einigen Monaten schwillt und der Goldpreis in der Zeit nicht angestiegen ist“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer von Stabilitas. Viel interessanter sei vielmehr die schwache Entwicklung des US-Dollars und das schwindende Vertrauen der Anleger in die weltweit führende Geldwährung.
Der US-Dollar hat in den vergangenen fünf Wochen rund acht Prozent verloren und ist von einer Euro-Parität weit entfernt. „Wenn nach der katastrophalen Zentralbankpolitik der letzten Jahre das Vertrauen der Anleger in die Papierwährungen weiter schwindet, werden die Anleger in Sachwerte wie Immobilien, Aktien, Rohstoffe und Edelmetalle ausweichen“, so der Report.
Eine „spannende Meldung“ im August sei der Abschluss der Goldrückholaktion der Bundesbank gewesen. Nun lagert die Hälfte der deutschen Goldreserven in Frankfurt, die andere Hälfte bleibt in New York und London. „Interessant wäre es zu wissen, inwieweit die Echtheit der zurückgeholten Barren und vor allem der in New York und London verbliebenen Barren garantiert ist, da es bis heute keine unabhängige Prüfung der Bestände gibt. In dieser Hinsicht sind wir auf die Angaben der Bundesbank angewiesen, die sich wiederum auf die Aussagen der Zentralbanken der USA und Großbritanniens verlässt“, sagt Siegel.
Die Aktien der Minengesellschaften konnten den physischen Metallen auf US-Dollar-, jedoch nicht auf Euro-Basis folgen. Der Sektor werde von Investoren weiter vernachlässigt. Es sind keine größeren Übernahmen oder Kapitalerhöhungen gemeldet worden. „Ein weiterer Anstieg der Minenaktien um fünf Prozent würde jedoch ein neues Kaufsignal auf Basis eines Zwölf-Monats-Hochs implizieren. Ein Anstieg der Minenaktien um 25 Prozent könnte sogar ein Kaufsignal auf Drei-Jahresbasis auslösen“, so Siegel.
Quelle: Pressemitteilung Stabilitas
Die Stabilitas GmbH hat sich auf die Beratung von Edelmetallinvestments spezialisiert. Seit Unternehmensgründung im Jahr 2006 berät das Unternehmen die auf den Minensektor ausgerichteten Stabilitas-Edelmetallfonds, die unter der Kapitalanlagegesellschaft IPConcept (Luxemburg) S.A. verwaltet werden. (TH1)