Stabilitas: "Silberpreis läuft Gold den Rang ab dank Kleinanleger-Hype"
Der Edelmetallsektor hat sich im Januar 2021 teilweise etwas schwächer als in den Vormonaten entwickelt. Vor allem der Goldpreis korrigierte auf 1.848 US-Dollar pro Feinunze – ein Minus von 2,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auffällig ist dagegen der stark steigende Preis für Silber, der zum Monatsende um 4,7 Prozent auf 27,71 US-Dollar pro Feinunze zulegen konnte, heißt es im aktuellen Edelmetall- und Rohstoff-Report der Beratungsgesellschaft Stabilitas.
„Zum Monatsende haben Kleinanleger durch eine konzertierte Kaufaktion auf dem Silbermarkt zugeschlagen, ähnlich wie bei der zuvor ausgelösten Kursexplosion bei Gamestop. Abgesehen davon bleibt der Edelmetallsektor aus fundamentaler Sicht weiter im langfristigen Aufwärtstrend, gestützt von der anhaltend expansiven Geldpolitik der Zentralbanken weltweit“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer von Stabilitas.
Ein Blick auf die Entwicklung der Minenaktien im Januar ergibt ein ähnliches Bild wie beim Goldpreis. „Die Minenaktien haben eine leichte Korrektur erfahren, also zeitverzögert ähnlich wie der Goldpreis reagiert. Der langfristige Aufwärtstrend ist aber auch bei Aktien der Minengesellschaften intakt“, erklärt Siegel.
Der Preis für Platin ist im Januar im Vergleich zum Vormonat um rund ein Prozent gestiegen und lag am Monatsende bei 1.077 US-Dollar pro Feinunze. Palladium hingegen verbilligte sich gegenüber dem Vormonat um minus 8,9 Prozent und schloss bei 2.232 US-Dollar pro Feinunze. Siegel: „Wir beobachten derzeit, dass der Hype um Silber auch Platin mitreißt, während Palladium von Anlegern weitgehend vernachlässigt wird.“
Die Basismetalle verzeichneten Ende Januar eine eher uneinheitlliche Entwicklung. Der Preis für Blei stieg im Januar auf 2.013 US-Dollar (plus 2,1 Prozent). Auch das Industriemetall Kupfer hat sich gegenüber dem Vormonat auf 7.877 US-Dollar (plus 1,7 Prozent) leicht verteuert und Aluminium stieg auf 1.998,62 US-Dollar (plus 1,0 Prozent). Zink verbilligte sich auf 2.565 US-Dollar (minus 6,1 Prozent) während Nickel auf 17.728 US-Dollar (plus 7,2 Prozent) zulegen konnte. „Die Entwicklung bei den Basismetallen blieb demnach mit Ausnahme von Zink im Januar positiv“, ergänzt Siegel.
Der Preis für Brent-Öl ist im Januar ebenfalls weiter gestiegen und beendete den Monat bei einem Preis von 52,20 US-Dollar (plus 7,6 Prozent) pro Barrel. „Der weitere Anstieg des Ölpreises ist aus unserer Sicht mit der optimistischen Haltung der Anleger in Bezug auf die weitere Entwicklung der globalen Konjunktur zu sehen“, so Siegel abschließend. (DFPA/JF1)
Quelle: Stabilitas Edelmetall- und Rohstoff-Report
Die Stabilitas GmbH hat sich auf die Beratung von Edelmetallinvestments spezialisiert. Seit Unternehmensgründung im Jahr 2006 berät das Unternehmen die auf den Minensektor ausgerichteten Stabilitas-Edelmetallfonds, die unter der Kapitalanlagegesellschaft IPConcept (Luxemburg) S.A. verwaltet werden.