Starkes erstes Halbjahr für den Berliner Logistikmarkt
Im ersten Halbjahr 2021 wurde auf dem Berliner Markt für Lager- und Logistikflächen (inklusive Umland) ein Flächenumsatz von 250.000 Quadratmetern erzielt. Damit konnte der langjährige Durchschnitt um fast 30 Prozent überschritten und das verhältnismäßig schwache Vorjahresresultat um mehr als 90 Prozent getoppt werden. Dies ergibt eine aktuelle Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
„Zwar zeigte sich das zweite Quartal mit einem registrierten Umsatz von 100.000 Quadratmetern etwas ruhiger als der Jahresauftakt, allerdings entspricht dies immer noch einem leicht überdurchschnittlichen Resultat. Das insgesamt sehr gute Abschneiden ist auch vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass in der Vergangenheit nahezu immer größere Eigennutzertransaktionen für bedeutende Anteile am Flächenumsatz verantwortlich waren“, sagt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial bei BNPPRE. Aktuell wurde der gesamte Flächenumsatz auf dem Vermietungsmarkt generiert. Ein deutlicher Beleg für die sehr breite Nachfrage nach kurzfristig verfügbaren Flächen ist die mit insgesamt 70 registrierten Abschlüssen sehr hohe Anzahl an Transaktionen. In den vergangenen zehn Jahren konnte nur einmal zu diesem Zeitpunkt im Jahr eine höhere Dynamik bilanziert werden.
Die Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen wird mit deutlichem Abstand von Logistikdienstleistern (37 Prozent) angeführt. Sie generierten mehr als 90.000 Quadratmeter und erzielen damit ihr zweitbestes Resultat der vergangenen zehn Jahre. Auf Handelsunternehmen entfallen aktuell 26 Prozent. Ungewöhnlich stark präsentieren sich derweil Industrie-/Produktions-unternehmen, welche mehr als 60.000 Quadratmeter erzielen. Getragen wird dieses Abschneiden durch den Automotive-Sektor.
Der Berliner Logistikmarkt ist weiterhin von einem spürbaren Angebotsengpass in den zentralen Lagen geprägt. Dass die Spitzenmiete unverändert bei 7,20 Euro pro Quadratmeter liegt, sei nur darauf zurückzuführen, dass es aktuell keine innerstädtischen Neubauprojekte gibt. Die Marke dürfte ansonsten bereits heute um etwa 30 Cent höher liegen, so BNPPRE. Im Umland ist die Situation hingegen etwas entspannter. Zwar ist insbesondere auch im südlichen Berliner Umland die Nachfrage hoch, allerdings ist dies auf das Vorhandensein moderner und vor allem sofort bezugsfertiger Flächen mit guter Verkehrsanbindung zurückzuführen. Das Mietniveau liegt dort mit 4,00 bis 5,50 Euro pro Quadratmeter deutlich niedriger.
„Da das Tesla-Werk mit der bis zum Jahresende zu erwartenden finalen Genehmigung in die Statistik einfließen wird, steht der Berliner Markt vor einem neuen Rekordergebnis. Aber auch wenn man diesen Sonderfall einmal außer Acht lässt, ist aus heutiger Perspektive für die kommenden Monate mit einem dynamischen Marktgeschehen zu rechnen, sodass die Marke von 400.000 Quadratmetern auch im fünften Jahr in Folge deutlich geknackt werden dürfte“, so Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory bei BNPPRE. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.