Steigende Nachfrage nach deutschen Logistikimmobilien
Im Jahr 2015 stieg das bundesweit erzielte Transaktionsvolumen im Investment-Segment „Logistik“ gegenüber dem bereits hohen Vorjahreswert um sechs Prozent auf rund 3,9 Milliarden Euro (2014: 3,7 Milliarden Euro; 2013: 2,4 Milliarden Euro). Der Anteil am gesamten Gewerbeinvestmentmarkt stellt sich stabil auf rund sieben Prozent. Das meldet der Verbund rechtlich selbständiger Immobiliendienstleister Deutsche Immobilien-Partner (DIP). Der Verbund erklärt das gestiegene Transaktionsvolumen unter anderem mit dem gestiegenen Online-Handel, auf den ein Anteil von etwa zehn Prozent am Einzelhandelsmarkt (2015: plus 2,7 Prozent auf 471 Milliarden Euro) entfällt. Allein für das Wachstum des Online-Handels würden jährlich mindestens 450.000 Quadratmeter zusätzliche Logistikfläche benötigt.
Analog zur Nachfrage zog das Preisniveau im Jahresverlauf 2015 an, so dass die Spitzenrendite für erstklassige Logistikanlagen im Mittel der 15 von DIP analysierten Standorte (Berlin, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Essen, Frankfurt a.M., Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Magdeburg, München, Nürnberg, Rostock und Stuttgart) auf rund 6,6 Prozent per annum nachgab (2014: 7,0 Prozent per annum). Die mittlere Bruttoanfangsrendite sank um 85 Basispunkte von 7,9 Prozent auf 7,05 Prozent. Ungeachtet des knappen nachfragegerechten Angebots an modernen Logistikflächen erhöhte sich die Spitzenmiete im Mittel der DIP-Standorte geringfügig auf 5,12 Euro pro Quadratmeter (2014: 5,05 Euro pro Quadratmeter).
Insgesamt wurden 2015 circa 5,7 Millionen Quadratmeter Logistikfläche in Deutschland vermietet beziehungsweise für Eigennutzer neu erstellt. Dies bedeutet ein Plus von circa 14 Prozent gegenüber 2014 (5,0 Millionen Quadratmeter). Dabei entfielen etwa zwei Drittel der Neubauten auf Eigennutzer, die übrigen sind großenteils vorvermietet. Entsprechend kommen angesichts unverändert schwieriger Finanzierungsbedingungen kaum neue Flächen spekulativ auf den Markt.
Laut DIP führt der rasante Wandel in Industrie und Handel auch in der näheren Zukunft zu stetiger Steigerung der Nachfrage nach leistungsfähigen Logistikflächen. Entsprechend verzeichnen moderne Logistikanlagen bei geringer spekulativer Neubautätigkeit nur minimale Leerstände, und selbst ältere Baujahre werden nach Ertüchtigungen zunehmend nachgefragt. Die gegenüber Wohn- und Büroimmobilien attraktiven Renditeniveaus erlauben eine wirtschaftliche Anlage-Diversifikation bei recht objektiv abschätzbaren Risiken. Daher dürften Logistikimmobilien auch mittelfristig schon aus Diversifizierungs- und Renditesteigerungsgründen nachgefragt bleiben.
Quelle: Pressemitteilung DIP
DIP Deutsche Immobilien Partner (DIP) wurde 1988 als Brancheninnovation gegründet und ist als ein Verbund rechtlich selbständiger Immobilien-Dienstleister seitdem kontinuierlich erweitert worden. DIP bietet seinen nationalen und internationalen Kunden den „Komplettservice rund um die Immobilie und aus einer Hand“. (JF1)