Stimmung der deutschen Immobilienfinanzierer fällt auf Fünfjahrestief
Das BF.Quartalsbarometer für das zweite Quartal 2018 weist einen deutlich von 0,23 auf minus 0,98 Punkte gefallenen Barometerwert auf - den tiefsten Stand seit fünf Jahren. Der wichtigste Grund für den Rückgang: Die Einschätzung der Finanzierer zur Entwicklung des Neugeschäfts, ein wichtiger Frühindikator, fiel im zweiten Quartal 2018 deutlich pessimistischer aus. Rund 22,6 Prozent der Befragten gaben an, dass das Neugeschäft neuerdings abnimmt (plus 14,5 Prozentpunkte) – der höchste Wert seit Start des BF.Quartalsbarometers. Insgesamt verzeichnen rund 26 Prozent ein abnehmendes Neugeschäft. Im vorherigen Quartal lag der Anteil noch bei rund acht Prozent.
Ein weiterer Grund für den gesunkenen Barometerwert sind die tendenziell zunehmenden Refinanzierungskosten der Finanzierer. Rund 86 Prozent sehen ansteigende oder stagnierende Refinanzierungskosten.
Trotz des Rückgangs zeigt der Barometerwert insgesamt allerdings immer noch einen annähernd ausgeglichenen Finanzierungsmarkt an. „Der Rückgang des BF.Quartalsbarometers ist vor allem auf die fehlenden Transaktionen auf dem Markt und somit auch weniger Finanzierungen zurückzuführen. Die Finanzierungsbereitschaft der Akteure ist bei qualitativ hochwertigen Assets weiterhin gegeben“, erläutert Manuel Köppel, CFO der BF.direkt AG.
Die gesunkene Stimmung unter den Finanzierern hat keine Auswirkungen auf die alternativen Finanzierungsinstrumente. So beobachten die befragten Institute eine stärkere Nachfrage nach alternativen Finanzierungsformen (46 Prozent, plus 9,8 Prozentpunkte). Darunter sind Mezzaninekapital und Eigenkapital (zum Beispiel in Form von Private Equity oder Joint Ventures) mit jeweils 31,7 Prozent die am häufigsten genutzten alternativen Finanzierungsformen.
Die Befragung der Finanzierungsexperten und die Auswertung des „BF.Quartalsbarometers“ übernimmt das Analyseunternehmen Bulwiengesa.
Quelle: Pressemitteilung BF direkt
Die BF.direkt AG ist unabhängiger Spezialist für die Finanzierung wohnwirtschaftlicher und gewerblicher Immobilienprojekte. Im vergangenen Geschäftsjahr vermittelte das Unternehmen ein Kreditvolumen von über einer Milliarde Euro. Das begleitete Transaktionsvolumen belief sich auf über 1,5 Milliarden Euro. (JF1)