Stimmung der Immobilien-Finanzierer ist weiter gedrückt

Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von JLL und dem ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, der Stimmungsindikator für gewerbliche Immobilienfinanzierungen in Deutschland, zeigt im vierten Quartal 2019 erneut eine Abwärtsbewegung und sinkt um 4,4 Punkte auf minus 15,2 Punkte.

„Dabei hat vor allem die um 10,4 Punkte rückläufige Einschätzung der Finanzierungssituation über die vergangenen sechs Monate den Index nach unten gedrückt. Die leicht verbesserte Finanzierungerwartung (plus 1,6 Punkte) konnte das Ergebnis nicht ausgleichen oder gar ins Positive drehen“, so Anke Herz, Team Leader Debt Advisory JLL Germany. Und Dr. Carolin Schmidt, Department International Finance and Financial Management am ZEW, ergänzt: „Insgesamt spiegelt der Index die aktuelle konjunkturelle Entwicklung vor dem Hintergrund globaler Ungewissheiten wider. Leichte Entspannungssignale in Sachen Brexit und Handelsstreit könnten im nächsten Quartal allerdings schon wieder für ein freundlicheres Bild sorgen.“

Als einzige Assetklasse verzeichnet das Bürosegment sowohl bei der Einschätzung der Finanzierungssituation (plus 2,5 Punkte) als auch bei den Finanzierungserwartungen (plus 7,9 Punkte) im Vergleich zum Vorquartal einen Auftrieb. Die Finanzierungssituation im zweiten Halbjahr wird per Saldo als recht erfreulich eingeschätzt (Stand: 16,7 Punkte). „Nicht zuletzt diese Einschätzung hat in den Big 7 zu Vermietungsaktivitäten auf ähnlich hohem Niveau wie im Vorjahr geführt. Ob sich dieser Trend im Lichte der sich eintrübenden Konjunktur fortsetzen wird, ist aus aktueller Sicht allerdings fraglich“, so Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. Für das nächste Halbjahr erwarten knapp 90 Prozent der Befragten keine Veränderungen im Bürosegment. Wohn- und Logistikimmobilien haben mit Zuwächsen von 11,7 beziehungsweise 8,9 Punkten gegenüber dem Vorquartal ebenfalls zum leichten Aufwärtstrend bei den Erwartungen beigetragen.

Bei der Assetklasse Einzelhandel zeigt sich bei den Finanzierungserwartungen die seit Umfragebeginn im Jahr 2011 schlechteste Einschätzung (minus 68,2 Punkte). „Die befragten Finanzierungsexperten sind sich einig, dass zumindest im aktuell untersuchten Zeitraum und auch in näherer Zukunft keine Verbesserung zu erwarten ist. Mehr als zwei Drittel von ihnen rechnen sogar damit, dass sich die Finanzierungsbedingungen noch weiter verschlechtern werden“, so Herz. Auch im Teilsaldo für die Finanzierungssituation im vergangenen Halbjahr schlägt sich die schlechte Stimmung im Einzelhandel mit einem weiteren Rückgang von 11,8 Punkte nieder. Für die Assetklasse Hotel gehen zwar noch 13,6 Prozent der Befragten von einer Verbesserung aus, fast dreimal so viele dagegen von einer weiteren Verschlechterung.

Über fast alle Assetklassen hinweg sind sich die Befragten darüber einig, dass sich die Finanzierungskosten nicht drastisch verändern werden. Die einzige Ausnahme stellt hier der Klimaschutz dar: Dieser wird laut den Experteneinschätzungen die Finanzierungskonditionen in allen Immobiliensegmenten stark oder sogar sehr stark verschärfen. „Gerade aus Sicht der Finanzierer ist es durchaus bemerkenswert, dass die Befragten dem Klimaschutz einen ebenso hohen Einfluss auf die Finanzierungskonditionen beimessen wie beispielsweise dem anhaltenden Niedrigzinsniveau. Spannend ist die Frage, inwieweit die daraus resultierende Erwartung im Laufe der kommenden Jahre der tatsächlichen Entwicklung entsprechen oder nachjustiert werden müssen“, so Herz. (DFPA/TH1)

Quelle: Pressemitteilung JLL

Jones Lang Lasalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in mehr als 80 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an.

www.jll.de

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