Stimmung deutscher Immobilienfinanzierer auf Rekordtief

Das „BF.Quartalsbarometer“ des Beraters für gewerbliche Immobilienfinanzierung BF direkt erreicht im ersten Quartal 2019 einen Allzeit-Tiefstwert von minus 3,88 Punkte (drittes Quartal 2018: plus 0,43). Ein positiver Barometerwert steht für eine hohe Finanzierungsbereitschaft der Banken und eine gute Versorgung der Immobilienwirtschaft mit Krediten. Ein negativer Barometerwert bedeutet das Gegenteil. Liegt der Barometerwert – wie aktuell – nahe Null, zeugt dies von einem ausgeglichenen Markt.

Für den starken Rückgang seien mehrere Faktoren ausschlaggebend. So erreicht der Anteil der Befragten, die die Lage am Finanzierungsmarkt als progressiv einschätzen, den niedrigsten Stand. Die Margen, die vergangenes Quartal bereits einen Tiefstand erreicht hatten, verharren weiterhin auf sehr schwachem Niveau. Parallel dazu steigen für viele Institute die Refinanzierungskosten. Außerdem bekommen die Banken mehr Konkurrenz von alternativen Finanzierern. Prof. Dr. Steffen Sebastian, Inhaber des Lehrstuhls für Immobilienfinanzierung an der IREBS und wissenschaftlicher Berater des „BF.Quartalsbarometers“, erläutert: „Für die Finanzierer wird das Neugeschäft immer schwieriger. Das liegt einerseits teilweise daran, dass immer weniger Objekte am Markt verfügbar sind, die die Risikokriterien der Banken erfüllen. Andererseits spielt der sehr starke Wettbewerb eine Rolle. Ein Drittel aller Finanzierungen kommt nicht zustande, weil die Nachfrage zu hoch ist und ein Wettbewerber den Zuschlag erhält.“

Die befragten Institute schätzen die allgemeine Lage am Finanzierungsmarkt schlechter ein. Im Vergleich zum vorherigen Quartal hat sich der Anteil der Befragten, der eine progressive Lageeinschätzung hat, von 36,1 Prozent auf 17,6 Prozent halbiert – ein neuer Tiefstwert. Des Weiteren schätzen die befragten Institute die Entwicklung des Neugeschäfts pessimistischer ein. Ein ansteigendes Neugeschäft erwarten nur noch rund 25 Prozent (minus 13 Prozentpunkte). Das ist der Tiefstwert seit Erhebung des Quartalsbarometers. Mehr als 56 Prozent der Befragten erwarten nur eine stagnierende Entwicklung und knapp 20 Prozent (plus sieben Prozentpunkte) erwarten ein abnehmendes Neukundengeschäft. Dementsprechend steigt die Bedeutung, ein möglichst großes Volumen an Neugeschäften zu generieren, um 3,6 Prozentpunkte.

Damit geht einher, dass das Neukundengeschäft bezüglich der Volumengrößen kleinteiliger wird. Finanzierungen ab einer Größenordnung von 50 Millionen Euro verlieren mit einem Anteil von 18,8 Prozent (minus 7,7 Prozentpunkte) an Bedeutung und fallen damit auf ein Dreijahrestief. Dagegen nimmt der Anteil der Finanzierungen mit einem Volumen zwischen zehn und 50 Millionen Euro auf 46,9 Prozent (plus 5,7 Prozentpunkte) zu.

Ein weiterer Faktor für das Allzeittief des „BF.Quartalsbarometers“ sind die steigenden Liquiditätskosten für die Finanzierer. Rund 40 Prozent (plus 14,3 Prozentpunkte) der Institute geben an, dass sich ihre Refinanzierungskosten erhöhen. Vor einem Jahr waren es nur rund zehn Prozent. Demgegenüber stehen aktuell nur rund 13 Prozent (plus 0,7 Prozentpunkte), die von sinkenden Liquiditätskosten ausgehen.

Die Entwicklung der Margen und Loan-to-Values (LTVs) sowie Loan-to-Costs (LTCs) bewegen sich im ersten Quartal 2019 im Wesentlichen seitwärts.

Quelle: Pressemitteilung BF direkt

Die BF direkt AG ist ein Spezialist für die Finanzierung wohnwirtschaftlicher und gewerblicher Immobilienprojekte. Der Unternehmenssitz befindet sich in Stuttgart. (JF1)

www.bf-direkt.de/home

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