Stimmungsindikator deutet auf Korrekturphase an den Aktienmärkten hin
Die jüngsten Kurssteigerungen an den Aktienmärkten sorgen bei Anlegern für gute Laune. Dass der Optimismus der Marktteilnehmer deutlich gestiegen ist, unterstreicht der „Fear & Greed“-Index. Dieser Stimmungsindikator steht derzeit auf „Greed“, also Gier. Für Frank Fischer, CEO & CIO des Frankfurter Vermögensverwalters Shareholder Value Management, deutet dieser Indexstand auf eine Korrektur an den Märkten hin.
„Wo die Gier zupackt, sitzt der Verstand auf gepackten Koffern!“, zitiert Fischer ein altes Sprichwort. Denn dann werden Risiken ausgeblendet, die Anleger nach reiflicher Überlegung nicht außer Acht lassen sollten. Und Risiken gibt es laut Fischer genügend. Vor allem die Tatsache, dass die Analysten ihre Gewinnerwartungen für die Unternehmen immer weiter nach unten schrauben, sei ein Warnsignal.
„Wir befinden uns also in einer Gewinnrezession, deren Ausmaß und Dauer man derzeit noch nicht abschätzen kann. Hinzu kommen die alten Probleme, die immer noch akut sind: Der Krieg in der Ukraine, eine weiterhin hohe Inflation, zwar langsam nachgebende, aber hohe Energiepreise. Dann die Spannungen zwischen den USA und China, die gerade wieder eine neue Dimension erreichen. Die Liste ließe sich beliebig fortführen“, so Fischer zu den Unwägbarkeiten an den Märkten.
Andererseits spreche die S&P 500-Statistik für einen positiven Ausblick. So gab es laut Fischer in den vergangenen 75 Jahren beim S&P 500 insgesamt 14 Januare, in denen der Index um fünf oder mehr Prozent angestiegen ist. 13-mal schloss der S&P 500 danach mit einem durchschnittlichen Plus von 23 Prozent das Gesamtjahr ab. Das seien schon beeindruckende Zahlen, meint der Vermögensverwalter. (DFPA/TH1)
Die Shareholder Value Management AG ist ein Vermögensverwalter mit Sitz in Frankfurt am Main. Die Anlagephilosophie des Unternehmens folgt den Prinzipien des Value Investing von Benjamin Graham und Warren Buffett.