Strenge Risikoregeln stellen Versicherungen vor neue Herausforderungen

Versicherungsunternehmen werden durch strengere Anforderungen an das Risikomanagement vor neue Herausforderungen gestellt. „Die Versicherungswirtschaft steht vor einer großen Transformation. Ähnlich derjenigen in der Bankenbranche vor fünf Jahren“, sagt Sven Lixenfeld, Partner bei der Boston Consulting Group (BCG) und Experte für Versicherungen. Das Bewusstsein für Risiken ist in der Branche zwar gestiegen – allein schon, weil bei mangelhaftem Risikomanagement schwerwiegende Folgen drohen. Allerdings ist Compliance bei Versicherungen oftmals noch nicht als strategischer Teil des Geschäfts integriert. Dies belegt die aktuelle Studie von BCG „Managing Insurers Compliance Risks In A Changing Environment“.

Bislang ist Compliance-Risikomanagement nur bei 15 Prozent der Versicherungen schon Teil der Unternehmensstrategie, wie die Studie zeigt. Von vielen Versicherungsunternehmen wird Regulierung hingegen nur als zusätzlicher Kostenfaktor oder gar Bedrohung der Geschäftstätigkeit gesehen – nicht aber als Quelle von Wettbewerbsvorteilen. Nur einen „sehr begrenzten“ Beitrag zur Strategie ermöglicht etwa die Hälfte aller Versicherungsmanager ihren Compliance-Teams.

„Wir sehen hier verpasste Möglichkeiten. Die regulatorischen Anforderungen können als Chance für Vertrieb und Produkte sowie im Umgang mit Kundendaten gesehen werden. Compliance-Maßnahmen sollen Risiken minimieren, aber eben auch die Effizienz des Unternehmens steigern“, sagt Lixenfeld.

Dazu müssten die Versicherungen Budget zur Verfügung stellen, um ihr Compliance- Risikomanagement sinnvoll in die gesamte Geschäftsstrategie zu integrieren. Manche Versicherer organisieren hierfür ihre Strukturen und Prozesse nach Risikoarten, andere wiederum nach Aufgaben.

Die bislang getätigten Investitionen bei Versicherungen sind rund fünf Mal niedriger als bei Banken, schätzen die BCG-Studienautoren. Banken bringen 0,5 bis 2,0 Prozent der Mitarbeiterkapazitäten (FTEs) in Compliance ein, wohingegen es bei den Versicherungen bisher 0,02 bis 0,05 Prozent sind. Regionale Versicherer investieren im Durchschnitt etwa eine Million US-Dollar (circa 890.000 Euro) pro Jahr, bei großen, global aktiven Versicherungen sind es zwischen fünf und zehn Millionen US-Dollar. Es sei jedoch davon auszugehen, dass diese Investitionen in den nächsten Jahren sehr stark ansteigen. „Regulierung entwickelt sich immer mehr von einer regel- zu einer prinzipienbasierten Regulierung. Für den Compliance-Bereich bei Versicherungen bedeutet das, dass Versicherungen immer mehr Business-Know How anstelle von juristischer Expertise brauchen“, so Lixenfeld.

Für die Studie hat BCG leitende Compliance Officers und weitere Führungskräfte 17 großer Versicherungen in den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Belgien, Portugal und Hongkong befragt.

Quelle: Pressemitteilung BCG

The Boston Consulting Group (BCG) ist eine inhabergeführte internationale Managementberatung. BCG wurde 1963 gegründet und ist heute an 85 Standorten in 48 Ländern vertreten. (JF1)

www.bcg.de

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