Stresstest zeigt: Deutsche Banken und Sparkassen sind widerstandsfähig
Die von der Deutschen Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) veröffentlichten Ergebnisse des Stresstest zur Widerstandsfähigkeit der deutschen Kreditinstitute zeigen mit Blick auf die Kapitalausstattung ein positives Ergebnis. Das meldet die Deutsche Kreditwirtschaft, in diesem Jahr vertreten durch den Bundesverband deutscher Banken. Die Kreditinstitute hätten die vergangenen Jahre genutzt, um ihre Eigenkapitalausstattung weiter zu stärken. Die von der deutschen Aufsicht durchgeführten Stresstests verdeutlichten des Weiteren, dass die rund 1.400 einbezogenen Institute angemessen für theoretisch mögliche Stresssituationen gewappnet sind. Auch unter Druck bleibt die Kapitalisierung der Institute auf gutem Niveau.
Die in dem Test aufgezeigten Rückgänge der Erträge sind laut Kreditwirtschaft ganz wesentlich auf die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückzuführen. Ein Ende dieser extrem expansiven Geldpolitik, das die Ergebnissituation der Institute entlasten würde, sei „leider nicht absehbar“. Jedes Institut müsse deshalb entscheiden, wie es unter dem zunehmenden ökonomischen Druck damit umgeht. „Gesetzliche Verbote helfen nicht weiter und können zudem zu einer gefährlichen Instabilität der Finanzmärkte führen“, heißt es von Seiten der Deutschen Kreditwirtschaft.
Die ebenfalls veröffentlichten Ergebnisse der Umfrage zu Immobilienfinanzierungen und Kreditvergabestandards belegten, dass die deutschen Kreditinstitute ihre unverändert stabilen und hohen Vergabestandards beibehalten haben. Auch künftig sei davon auszugehen, dass es nicht zu einer Erosion dieser Standards kommen werde. Dies gelte sowohl für Finanzierungen von Wohn- und Gewerbeimmobilien als auch im Firmenkundengeschäft.
Im Austausch mit der Aufsicht bleibt es Ziel der Deutschen Kreditwirtschaft, den manuellen Aufwand bei künftigen Umfragen, insbesondere für kleine und mittelgroße Institute, weiter zu reduzieren. Die konstruktive Zusammenarbeit zwischen kreditwirtschaftlichen Verbänden und Aufsichtsbehörden könne Vorbild für die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene sein. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Bundesverband deutscher Banken
Der Bundesverband deutscher Banken vertritt die Interessen des privaten Kreditgewerbes und vermittelt zwischen den Interessen der privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbraucher und der Wirtschaft.
Die Deutsche Kreditwirtschaft ist als Zusammenschluss des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, des Bundesverbandes deutscher Banken, des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken die Interessenvertretung der kreditwirtschaftlichen Spitzenverbände.