Student-Housing-Sektor in Kontinentaleuropa wird erwachsen
Wohnimmobilien für Studenten stoßen in den europäischen Märkten als Assetklasse auf ein zunehmendes Interesse institutioneller Investoren. Im „2017 European Student Housing Report“ des Immobilienberaters JLL werden für die europäischen Märkte (ohne UK) die wichtigsten Trends benannt und Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, die Niederlande und Spanien als die sechs europäischen Länder identifiziert, in denen der Sektor ein nachhaltiges und starkes Wachstum zu erwarten hat.
Institutionelle Fonds, Private Equity und etablierte Betreiber aus dem In- und Ausland sind stark interessiert an neuen Portfolien in neuen Märkten. Nach Schätzungen von JLL ist derzeit Kapital in Höhe von vier bis fünf Milliarden Euro auf der Suche nach studentischen Wohnobjekten in Europa. Der Grund: europäische Universitäten erobern sich einen größeren Marktanteil am internationalen Studentenmarkt, der derzeit von den USA und Großbritannien dominiert wird. Vorangetrieben wird diese Entwicklung durch den Anstieg der in englischer Sprache unterrichteten Fachvorlesungen in den wichtigsten europäischen Märkten, in denen Englisch nicht Muttersprache ist.
Die steigende Zahl der Studenten, die eine qualitativ höherwertige Unterkunft nachfragen, wird den Wettbewerb ankurbeln: Die Anzahl internationaler Studenten wird im Jahr 2020 auf sieben Millionen ansteigen, gegenüber rund vier Millionen in 2014. Die Erwartungen an die Unterkünfte sind bereits gestiegen. Europäische Universitäten müssen dem Bedarf an modernen, zielgruppenspezifischen Ausstattungen der Wohnobjekte Rechnung tragen, um global wettbewerbsfähig zu bleiben, so JLL.
Zudem werden Studentenunterkünfte in vielen wichtigen europäischen Märkten häufig der Asset-Klasse „Wohnimmobilien“ zugeordnet. In der Folge entsprechen die Renditen den etablierteren Wohnimmobilien-Investmentmärkten, die den Investoren weniger Risiko ohne Verzicht auf Wachstum bieten.
Vor dem Hintergrund eines klaren Trends zu Wachstum zeigt der Student-Housing-Sektor in den einzelnen Märkten unterschiedliche Entwicklungsstadien und -Geschwindigkeiten. In Märkten wie Deutschland, Irland und Spanien ist das mangelnde Angebot der wichtigste Investitions-Treiber. In Frankreich und in den Niederlanden stützt die starke studentische Nachfrage das Wachstum.
Philip Hillman, bei JLL Chairman of Alternatives, EMEA: „Es sind spannende Zeiten für Investoren, die an Engagements in Studentenunterkünfte interessiert sind. Während in Großbritannien diese Immobilien bereits als eigene Asset-Klasse anerkannt sind, nehmen die Investoren nun Kontinentaleuropa ins Visier, um damit höhere Erträge zu erzielen als im traditionellen Wohninvestment. Die von JLL hervorgehobenen sechs Märkte sind sehr liquide und profitieren von den gleichen zugrunde liegenden Fundamentaldaten wie der reifere britische Markt. Europa bietet Investoren damit eine Vielfalt an Möglichkeiten, diese Assetklasse in ihr Portfolio zu integrieren.“
Quelle: Pressemitteilung JLL
Jones Lang LaSalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in mehr als 80 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an und verantwortet ein Immobilienportfolio von 372 Millionen Quadratmetern. (JF1)