Studie: Anstieg von Schäden durch Insolvenzen

Die Schäden durch Insolvenzen in Deutschland sind zuletzt deutlich angestiegen – und das trotz mit minus vier Prozent erneut rückläufiger Fallzahlen im Jahr 2016 auf den Tiefststand von 22.200 Pleiten. Dieser Trend der steigenden Schäden ist keine Eintagsfliege, so meldet Euler Hermes. Und er wird sich laut Studie des Kreditversicherers auch weiter fortsetzen: Für 2017 rechnet das Unternehmen in Deutschland mit stagnierenden Fallzahlen und weiterhin höheren Schäden. Die weltweiten Insolvenzen bestätigten diese Tendenz der steigenden Schäden ebenfalls.

Schäden aus Insolvenzen liegen in den zwölf Monaten bis August 2016 insgesamt 48 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. „Ende letzten Jahres hatten wir in Deutschland bereits für 2016 mit stagnierenden Insolvenzzahlen gerechnet“, sagte Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Zwar sind die Fallzahlen dieses Jahr nochmals rückläufig, dennoch war unsere Einschätzung von steigenden Risiken richtig. Die Schäden durch Unternehmensinsolvenzen sind 2016 in die Höhe geschnellt. In den zwölf Monaten bis August 2016 lagen diese mit 26 Milliarden (Milliarden) Euro ganze 48 Prozent höher als noch zwölf Monate zuvor. Das sind durchschnittlich 1,2 Millionen pro Insolvenz.“

Auch wenn die Fallzahlen darüber hinwegtäuschen mögen, haben Risiken für deutsche Unternehmen zugenommen. „Es sind vor allem mehr wirtschaftlich bedeutende, große Unternehmen in die Pleite geschlittert“, begründet Van het Hof die Entwicklung. „Ein Ende dieses Trends ist nicht absehbar – zumal wir 2017 in Deutschland mit stagnierenden Fallzahlen rechnen.“

Besonders im Bereich Wissenschaft und Technik, im produzierenden Gewerbe, im Handel, im Bau, im Finanzbereich und im Transportgewerbe seien die entstandenen Verluste durch Pleiten in Deutschland 2016 überproportional gestiegen. Das Risiko für einzelne Unternehmen sei in diesen Sektoren entsprechend hoch.

„,Too big to fail‘ gibt es nicht mehr“, sagte Van het Hof. „Das gilt sowohl in Deutschland als auch im Ausland, auch dort gehen vermehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen in die Insolvenz. Das bedeutet auch hier deutlich höhere Schäden. Zudem steigen die Fallzahlen weltweit bereits. Für Exporteure sind das keine guten Nachrichten. Ein aus diesem Trend resultierender Dominoeffekt auf Lieferanten und Partner kann eigentlich stabile Unternehmen leicht in Schwierigkeiten bringen und im schlimmsten Fall mit in den Abwärtsstrudel ziehen.“

Schaue man bei den Tendenzen der Insolvenzen in Deutschland 2016 genauer hin, sinken die Fallzahlen in fast allen Bundesländern. Am stärksten sei der Rückgang in Thüringen (minus 24 Prozent), Hamburg und Rheinland-Pfalz (jeweils minus 15 Prozent). Sachsen (plus acht Prozent), Bremen (plus sechs Prozent) und Schleswig-Holstein (plus fünf Prozent) verzeichnen gegen den Trend einen Anstieg der Fallzahlen (September 2015 bis August 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum).

Bei den Branchen sei die Insolvenzrate im Finanzdienstleistungssektor, in der Transportbranche, Gastronomie, bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleitungen, Baubranche und dem produzierenden Gewerbe überdurchschnittlich hoch, auch wenn die Fallzahlen fast überall rückläufig sind.

Quelle: Pressemitteilung Euler Hermes

Die Euler Hermes Group SA ist ein international tätiger Kreditversicherer mit Hauptsitz in Paris und deutscher Hauptverwaltung in Hamburg. Die 1917 gegründete Tochtergesellschaft des Versicherungskonzerns Allianz beschäftigt in Deutschland rund 1.400 Mitarbeiter. (mb1)

www.eulerhermes.de

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