Studie: Blockchain birgt großes Potenzial in der Finanzindustrie
Die Technologie Blockchain, die als Rückgrat der digitalen Währung Bitcoin entstanden ist, wird in den kommenden Jahren verstärkt Einzug in die Finanzbrache halten und die digitale Transformation der Geschäftsmodelle zusätzlich verstärken. Denn durch Blockchain erhalten viele Nutzer Transaktionsmöglichkeiten mit Netzwerken, in denen sie Informationen austauschen und Geschäfte abwickeln können. Finanztransaktionen, die bislang über Intermediäre liefen, können künftig direkt zwischen den Beteiligten abgewickelt werden. Das „World Economic Forum“ geht davon aus, dass bis 2025 insgesamt zehn Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts mithilfe dieser Technologie abgewickelt wird. Das meldet die Unternehmensberatung Roland Berger.
„Blockchain wird die Art, wie weltweit Geschäfte gemacht werden, verändern“, prognostiziert Wolfgang Hach, Partner von Roland Berger. „Die Technologie und ihre breiten Einsatzmöglichkeiten erlauben es, etwa bei Handelstransaktionen oder Vertragsabschlüssen auf vermittelnde Institutionen oder Treuhänder zu verzichten. Dadurch können Finanzinstitute Kosten sparen und neue Geschäftsmodelle entwickeln.“ In der Studie „Enabling decentralized, digital and trusted transactions – Why blockchain will transform the financial services industry“ analysieren die Roland-Berger-Experten Chancen und Risiken der Blockchain-Technologie.
Die Blockchain-Technologie nutze eine Vielzahl vernetzter Teilnehmer, um den Verlauf von Transaktionen lückenlos, sicher und rückverfolgbar dezentral abzuspeichern. Außerdem sei die Anwendung automatisierter Vertragsabwicklungen (Smart Contracts) möglich. „Gerade in der Finanzbranche mit ihren großen Datenmengen, zahlreichen Intermediären und Dienstleistungen, die abgesichert und verifiziert werden müssen, ergeben sich für Blockchain viele Anwendungsmöglichkeiten“, erklärt Roland-Berger-Partner Sebastian Steger.
Durch den Einsatz dieser Technologie könne die Finanzindustrie zudem erheblich Kosten sparen – nicht nur durch den Verzicht auf verschiedene Intermediäre, sondern auch durch die hohe Automatisierung der Prozesse. Hinzu komme die Möglichkeit, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Außerdem biete die Technologie hohe Sicherheitsstandards. Zudem seien Blockchain-Transaktionen schneller als traditionelle Vertragsabschlüsse und Transfers. Dadurch könnten Finanzdienstleister zusätzliche Kunden gewinnen und neues Geschäft generieren.
Allerdings halte die neue Technologie auch Hürden bereit, die noch zu überwinden sind. Dazu zählen die Roland-Berger-Experten unter anderem einheitliche Standards als Voraussetzung für die Kooperation über Länder-, Branchen- und Unternehmensgrenzen hinweg. Zudem seien auch rechtliche Grundlagen und Sicherheitsaspekte wesentliche Faktoren, damit sich die Blockchain etablieren kann.
Quelle: Pressemitteilung Roland Berger
Roland Berger Holding AG ist eine 1967 gegründete Unternehmensberatungsgesellschaft mit Sitz in München. Die Gesellschaft beschäftigt rund 2.400 Mitarbeiter in 34 Ländern. Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen Wirtschaftsstandorten weltweit. (mb1)