Studie: Blockchain hat für Banken und Versicherer noch keine Priorität

Die deutsche Finanzindustrie verfolgt das Thema Blockchain mit wachsendem Interesse – räumt der neuen Technologie aber noch keine große Priorität ein. Das zeigt eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter den Führungskräften von 300 Banken, Versicherern und Vermögensverwaltern. So sagt inzwischen zwar fast jeder zweite Top-Entscheider, er sei zumindest „moderat“ mit dem Thema vertraut. Trotzdem ist die Blockchain in zwei Dritteln der Unternehmen „noch nicht Teil der strategischen Planung“. Und gerade einmal drei Prozent der deutschen Finanzdienstleister setzen die neue Technologie bereits ein oder wollen dies zeitnah tun.

Die abwartende Haltung zeigt sich auch daran, dass nur zwei Prozent der befragten Unternehmen das Ziel verfolgen, „die ersten im Markt zu sein, die die Blockchain-Technologie produktiv einsetzen“. Immerhin 14 Prozent sagten, sie wollten zumindest „unter den ersten sein“. Dagegen verspürt die große Mehrheit der Banken, Versicherer und Asset Manager offenbar keine Eile. 47 Prozent gaben an, es reiche ihnen, wenn sie die Blockchain ungefähr zur gleichen Zeit wie die wichtigsten Wettbewerber einführten. Und 27 Prozent erklärten sogar, bei ihnen werde die neue Technologie erst dann zum Einsatz kommen, wenn sie bereits eine Zeitlang im Markt erprobt sei.

„Bei der Blockchain klafft eine merkliche Lücke zwischen dem öffentlichen Hype und der Frage, wie weit die Finanzindustrie tatsächlich schon mit den Plänen für eine reale Anwendung ist“, sagt Dr. Thomas Schönfeld, Blockchain Leader Financial Services bei PwC. Dass sich Banken, Versicherer und Vermögensverwalter erst einmal mit der Beobachterrolle begnügen, hält der Experte dabei „für durchaus nachvollziehbar. Schließlich kann niemand exakt vorhersagen, in welche Richtung die Entwicklung gehen wird.“ Zugleich warnt Schönfeld: „Die Blockchain wird die Finanzindustrie verändern – daran kann es wenig Zweifel geben. Insofern sind die Unternehmen gefordert, allmählich die strategischen Weichen für das Blockchain-Zeitalter zu stellen.“ Erst wenn die Ziele für das Unternehmen definiert seien, könne über die Umsetzung entschieden werden, die dann ihrerseits entsprechenden Vorlauf benötige. „Wer in fünf Jahren mit dabei sein möchte, muss folglich jetzt beginnen, seine Ziele zu bestimmen“, so Schönfeld.

Bei jedem zweiten Finanzdienstleister zeichnet bislang kein Mitarbeiter konkret für das Thema verantwortlich. Nur 23 Prozent haben mehr als zwei Mitarbeiter auf die neue Technologie angesetzt. Nur in acht Prozent aller Fälle sind interne Blockchain-Initiativen auf Ebene des Topmanagements angesiedelt. Gängiger sei es, die IT-Abteilung (24 Prozent) zu beauftragen oder einzelne Mitarbeiter, die ein besonderes Know-how für das Thema mitbringen (zwölf Prozent).

Tatsächlich sehen die meisten Banken, Versicherer und Asset Manager in der Blockchain kein Thema für die nähere, sondern eher für die mittlere Zukunft. So antworteten fünf Prozent auf die Frage, inwieweit die Technologie das Geschäftsmodell in den kommenden zwei Jahren verändern werde, mit „sehr stark“ oder „extrem stark“. Bei einem Zeithorizont von fünf Jahren waren es 19 Prozent – und auf Sicht von zehn Jahren sogar 34 Prozent. Zudem liegt die Zahl derer, die glauben, die Blockchain habe „wenig“ oder „gar keinen“ Einfluss auf ihr Geschäftsmodell, auf lange Sicht nur bei 24 Prozent. Anders als noch vor einem Jahr scheinen sich jedoch mittlerweile die größeren Unternehmen vergleichsweise deutlich stärker mit dem Thema zu beschäftigen und auch entsprechend Mitarbeiter und Budget bereitzustellen als die kleineren.

Quelle: Pressemitteilung PwC

PricewaterhouseCoopers International Limited (PwC) ist ein weltweites Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung. Der PwC-Verbund hat Mitgliedsunternehmen in 158 Ländern, die zusammen mehr als 236.000 Mitarbeiter beschäftigen. (JF1)

www.pwc.de

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