Studie: "Brexit" wird Auswirkungen auf Spaniens Hotelmarkt haben
Laut der Studie „Summer after ,Brexit‘: Holiday Destinations in Spain“ des Hotelimmobilienspezialisten Christie & Co wird ein Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union voraussichtlich den Hotelmarkt Spaniens beeinflussen. Christie & Co hat im Rahmen seiner Studie Hotelbetreiber und Reiseveranstalter in den bedeutendsten Urlaubsregionen Spaniens befragt.
Im Oktober 2016, vier Monate nach dem britischen Referendum, führte Christie & Co Interviews mit Hotelbetreibern und Reiseveranstaltern in den spanischen Haupturlaubszielen britischer Touristen – den Kanaren, den Balearen sowie der Costa Del Sol. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass noch große Unsicherheit über die potenziellen Folgen des Brexit für den spanischen Hotelmarkt herrscht.
Laut den befragten Branchenexperten sind derzeit keine erheblichen Auswirkungen des „Brexit“-Votums auf das Reiseverhalten britischer Touristen auf dem spanischen Hotelmarkt zu beobachten. Im Gegenteil: Die Nachfragerekorde des Jahres 2016 wurden sogar noch übertroffen. Allerdings sind sich die Befragten auch einig, dass mögliche Negativfolgen nicht vor 2018 spürbar würden. Entscheidend sei dabei zudem, wie sich die Verhandlungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union entwickeln. Aber auch der Kursrückgang des Britischen Pfundes gegenüber dem Euro und die Auswirkungen dieses Wertverlusts auf das Urlaubsbudget britischer Touristen werden laut Studie eine Rolle spielen.
„Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die Abwertung des Britischen Pfundes sowie die erhöhte Wettbewerbsfähigkeit anderer Destinationen im Mittelmeerraum den Zustrom britischer Touristen in unserem Land schmälern werden“, gibt Inmaculada Ranera, Managing Director für Spanien und Portugal bei Christie & Co, zu bedenken. Auch Xavier Batlle, Senior Consultant für Spanien und Portugal bei dem Unternehmen, sieht diese Gefahr. „Großbritannien ist der wichtigste Quellmarkt für Spanien. Auch wenn es niemand bislang mit Bestimmtheit sagen kann, so glauben Hotelbetreiber in Spanien, dass der Brexit einen Rückgang der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer sowie eine Verminderung der am Urlaubsort getätigten Ausgaben zur Folge haben wird“, sagt er.
Dennoch ist Ranera davon überzeugt, dass der spanische Hotelmarkt das Potenzial besitzt, auch dieser Herausforderung zu trotzen: „Der Sektor scheint gut aufgestellt, wenn es darum geht, frühzeitig Werbung in anderen Quellmärkten zu betreiben, um neue Zielgruppen zu gewinnen und so einen möglichen Rückgang der Nachfrage aus Großbritannien auszugleichen“, erklärt sie. „Bisher konnten wir jedenfalls aufgrund der gestiegenen Nachfrage insgesamt einen Anstieg der Zimmerpreise beobachten“, fügt Ranera hinzu.
Quelle: Pressemitteilung Christie & Co
Christie & Co wurde 1935 in London gegründet und ist auf die Immobilienberatung von Kunden aus unterschiedlichen Segmenten spezialisiert. Während das Unternehmen in Großbritannien in den Bereichen Hotellerie, Freizeit, Gastronomie sowie im Medizin- und Pflegesektor tätig ist, konzentrieren sich die Niederlassungen in Deutschland hauptsächlich auf Hotelimmobilien. (mb1)
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