Studie: Cloud-Laune deutscher Banken steigt
Cloud Computing ist für deutsche Banken längst kein Neuland mehr: knapp 80 Prozent der Institute nutzen Cloud-Lösungen, das ist ein Plus von 25 Prozentpunkten im Vergleich zu 2018. Wie die Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland „Cloud Computing im Bankensektor 2021“ ergab, ist bei 73 Prozent der Banken die Cloud-Nutzung bereits fester Bestandteil der Strategie. Als größte Vorteile einer Cloud nennen die 100 befragten Banken-IT-Experten aus führenden deutschen Geldhäusern die erhöhte Flexibilität (80 Prozent) sowie verbesserte Verfügbarkeit, Sicherheit und Supportmöglichkeiten (77 Prozent).
„Die digitale Transformation erfordert flexible IT-Infrastrukturen, innovative Geschäftsmodelle und effektive Prozesse. Eine zentrale Voraussetzung ist dafür die Nutzung von Cloud-Diensten und ein Muss für den zukünftigen Erfolg von Finanzdienstleistern. Die Marktteilnehmer sind sich jedoch einig, dass der regulatorische Rahmen immer noch eine erhebliche Hürde für die Cloud-Umsetzung darstellt“, sagt Marc Billeb, Partner bei PwC Deutschland.
Mehr als die Hälfte der Banken nutzt nach wie vor primär eine Private Cloud (54 Prozent). Verglichen zu 2018 kommen aber auch verstärkt Betriebsmodelle wie die Hybrid Cloud (18 Prozent) und die Public Cloud (16 Prozent) zum Einsatz. Am häufigsten werden dabei aus der Cloud heraus ausgeführte Software-Lösungen (Software-as-a-Service/52 Prozent) verwendet. Die Verwendung von Plattformdiensten (Platform-as-a-Service, 28 Prozent und Infrastruktur-as-a-Service, zehn Prozent) nimmt ebenfalls zu.
Vor drei Jahren wurde Cloud Computing noch am häufigsten im Bereich Mobile Banking eingesetzt. 2021 nutzen Banken Cloud-Lösungen indes vorwiegend für effektivere Prozesse und fortgeschrittene Datenanalysen im Customer-Relationship-Management (65 Prozent) sowie für Zahlungsdienstleistungen (57 Prozent).
Das Thema Compliance rücke 2021 in den Mittelpunkt: Knapp drei Viertel (72 Prozent) der Nutzer von Cloud-Diensten haben aktuelle Übersichten über regulatorische Anforderungen und dokumentieren spezifische Regelungen für ihr Haus, und mehr als drei Viertel (76 Prozent) der Banken legen obligatorische Compliance-Anforderungen für ihre verwendeten Cloud-Services vertraglich fest. Hinsichtlich der Prüfung und Steuerung von Cloud-Diensten sehen sich die meisten Institute auf einem guten Weg: 85 Prozent besitzen ein zentrales Register aller im Einsatz befindlichen Services und 87 Prozent haben Prozesse zur Überwachung und Steuerung von Cloud-Risiken definiert. 63 Prozent bewerten ihre Cloud-Services als vollständig sicher.
Trotz der Fortschritte in den vergangenen Jahren werden Compliance und Sicherheit laut Studie weiterhin kritisch gesehen. Als eine der größten Herausforderungen für Cloud Computing im Bankensektor nennen 53 Prozent der befragten IT-Experten die Wahrung der Sicherheit von Unternehmensdaten. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung PwC
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