Studie: Deutschland in Weltspartag-Nostalgie

Fans des Weltspartags sind in Deutschland rar geworden. Nur vier Prozent besuchen am Weltspartag immer eine Bankfiliale. Weitere sieben Prozent tun dies meistens. Bei Erziehungsberechtigten von Kindern unter 18 Jahren sind die Besuchszahlen hingegen größer: Fünf Prozent von ihnen besuchen immer und 14 Prozent meistens ihre Bank am Weltspartag. Das zeigt sich auch darin, dass knapp zwei Drittel der Deutschen (61 Prozent) sagen, der Weltspartag sei nach wie vor wichtig, um Kindern die Bedeutung von Sparen beizubringen. Dazu kommt eine gewisse Nostalgie: Sechs von zehn Deutschen (60 Prozent) wünschen sich, der Weltspartag hätte wieder eine so große Bedeutung wie in ihrer Kindheit. Bemerkenswert sei, dass diese Haltung mit zunehmendem Alter stärker vertreten ist. Dies sind Ergebnisse einer Studie des Marktforschungs- und Beratungsinstituts Yougov in Zusammenarbeit mit dem Sinus-Institut anlässlich des Weltspartags am 30. Oktober. Befragt wurden 2.098 Personen ab 18 Jahren.

Weiterhin sagen 62 Prozent der Deutschen, dass sie die Zeiten vermissen, als das gedruckte Sparbuch die wichtigste Sparform war. „Wenngleich sich die Deutschen als kompetent in Sachen Finanzen einstufen, schätzt man Veranlagungsformen, die ein gewisses Wachstum des Kapitals bei gleichzeitig überschaubarem Risiko bieten“, so Manfred Tautscher, Geschäftsführer des Sinus-Instituts. „Diese Haltung zeigt sich insbesondere bei sicherheitsorientierten Sinus-Milieus wie den Traditionellen oder der Bürgerlichen Mitte.“ Dennoch seien sich die Deutschen der Bedeutung der Banken für Sparzwecke bewusst: Immerhin 55 Prozent geben an, dass das Geld auch bei niedrigen Zinsen auf der Bank besser aufgehoben ist als zu Hause – insbesondere die Gruppe der über 70-Jährigen stimmt dieser Aussage zu (64 Prozent).

Der geringe Zulauf am Weltspartag sei unter anderem auf das derzeit sehr niedrige Zinsniveau zurückzuführen. Damit gehe auch ein Bedeutungsverlust für das Sparbuch einher: Mehr als zwei Drittel der Deutschen (68 Prozent) sind der Ansicht, dass das klassische Sparen in Zeiten niedriger Zinsen keinen Sinn mehr für sie ergibt. 81 Prozent haben bereits zumindest vom Begriff „Negativzinsen“ gehört, 42 Prozent ist dieser sogar gut bekannt. Für jeden Dritten (37 Prozent) sind Negativzinsen, bei denen sie selbst Zinsen für ihr Sparguthaben zahlen müssen, ein wahrscheinliches Szenario der nächsten fünf Jahre. Mehr als drei Viertel (77 Prozent) würden daher ihr Geld eher unter das Kopfkissen als auf das Sparbuch legen, wenn sie für Spareinlagen bezahlen müssten. „Trotz Negativzinsphase gibt es weiterhin einen Lichtblick für die Bankenbranche“, erklärt Katja Drygala, Senior Consultant Custom Research bei Yougov Deutschland. „Unsere Daten zeigen, dass ein Großteil der Deutschen bereit ist, auch alternative Anlageformen in Betracht zu ziehen. Hier ergibt sich großes Potenzial für neue Finanzprodukte.“

Übrigens: Drei Viertel (75 Prozent) der deutschen Gesamtbevölkerung halten sich für sparsame Menschen, die meisten Sparfüchse finden sich mit 82 Prozent insbesondere in der Gruppe der 50- bis 69-Jährigen. Da dürfe auch das berühmte Sparschwein nicht fehlen: 58 Prozent der Bevölkerung sammelt kleine Geldbeträge, um sie später für eine besondere Anschaffung auszugeben oder auf ein Sparbuch beziehungsweise -konto zu legen. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung Yougov

Die Yougov Deutschland AG ist die deutsche Niederlassung der weltweit tätigen Yougov-Gruppe mit Hauptsitz in London und Standorten in den USA, Skandinavien und dem Nahen Osten. Das Marktforschungsinstitut hat sich auf die Erforschung der Finanzdienstleistungs- und Versicherungsmärkte spezialisiert.

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