Studie: Europäische Banken konnten selbstgesetzte Ertragsziele nicht erreichen

Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 operieren europäische Banken in einem herausfordernden Umfeld. Die Unternehmensberatung Bearing Point beleuchtet seither regelmäßig die Herausforderungen, mit denen sich diese konfrontiert sehen. Die Erhebung, für die Daten von 122 europäischen Banken ausgewertet wurden, zeige deutlich, dass sie in den vergangenen fünf Jahren weder die selbst gesteckten Ertragsziele noch die erwarteten Kosteneinsparungen erreichen konnten.

Für die Profitabilitätsprobleme europäischer Banken werden oftmals das Niedrigzinsumfeld und eine damit verbundene sinkende Zinsmarge verantwortlich gemacht. Ein durchgängiger Verfall der Marge lasse sich durch die Studie jedoch nicht bestätigen. Die Abwärtsbewegung der Zinsmarge sei vielmehr auf veränderte Risiko- und Wettbewerbsverhältnisse zurückzuführen. Zudem wirkten sich niedrige Nominalzinsen nicht nur auf den Zinsertrag der Aktiva, sondern auch auf den Zinsaufwand der Passiva aus. Die Gegenüberstellung von Zinseinkommen und Zinsausgaben verdeutliche, dass bei einem Abschlag auf die Zinseinnahmen von 17 Prozent die Zinsausgaben der europäischen Banken um 31 Prozent zurückgegangen sind. Somit biete das Niedrigzinsumfeld alleine keine ausreichende Begründung für die geringe Performance.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Verringerung der Risikoaktiva (RWA) nicht mit vergleichbar sinkenden Kosten einherging. So lasse sich bei nahezu jeder zweiten europäischen Bank eine ungünstige Entwicklung des Verhältnisses von Betriebskosten zu RWAs beobachten. Die Studie zeige, dass es größeren Banken im Untersuchungszeitraum etwas besser gelungen sei, ihre Betriebskosten in den Griff zu bekommen, als kleinen und mittelgroßen Instituten.

„Dass die kompetitive Bankenbranche zurzeit stark unter Druck steht, ihre Kosten langfristig zu senken, ist nicht neu. Entscheidend ist, dass die Kostenreduktion vor allem vor dem Hintergrund steigender Regulierungskosten über eine weitreichende Digitalisierung und Automatisierung sowie notwendige Geschäftsmodellanpassungen erreicht werden muss. Nur so können nachhaltig Kosten gesenkt werden“, sagt Frank Hofele, Partner bei Bearing Point.

Finanzinstitute in Deutschland, Österreich und der Schweiz müssten ihre Ziele hier noch schärfen: Eine regionale Betrachtung der Kennzahlen bestätigte, dass insbesondere in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) noch keine nachhaltige Kostensenkung nachweisbar sei. „Falls sich die Banken der notwendigen Industrialisierung nicht annehmen und die Digitalisierung weiterhin nur vorsichtig angehen, werden sie die benötigte Ertragskraft, die für eine Zukunftsfähigkeit notwendig ist, nicht nachhaltig sicherstellen können“, bestätigt Hofele.

Quelle: Pressemitteilung Bearing Point

Die Bearing Point GmbH ist eine Unternehmensberatung, die sich auf Management- und Technologieberatung spezialisiert hat. (mb1)

www.bearingpoint.com

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Wirtschaft, Märkte, Studien

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