Studie: Europas Banken kämpfen um Anschluss im Kapitalmarktgeschäft

Die europäischen Großbanken haben im Kapitalmarktgeschäft in Europa derzeit einen schweren Stand. Dies zeigt ein Blick auf die relativen Marktanteile und Wachstumsraten der Institute in diesem Segment. So rangieren hinter dem Spitzenreiter JPMorgan Chase weitere US-amerikanische Häuser, während die europäische Konkurrenz deutlich zurückliegt. In ihrer Studie „How Europe’s Banks Can Recapture the Capital Markets Business at Home“ zeigt die internationale Managementberatung Bain & Company, wie Europas Banken wieder an Boden gewinnen können.

„Seit der Finanzkrise hinken europäische Banken im Wettbewerb hinterher“, betont Mike Kühnel, Bain-Partner und Co-Autor der Studie. „Es wird Zeit, dass sie die Aufholjagd beginnen. Die Chance ist da, gerade im Kapitalmarktgeschäft in Europa.“ Die gute Marktstellung der US-Banken liege vor allem an den hohen Investitionen, die sie in Technologie tätigen. So setzt JPMorgan Chase auf künstliche Intelligenz, um beispielsweise Rechtsprüfungen von Kreditverträgen zu automatisieren. „Einige US-Banken vermarkten sich mittlerweile mehr als Hightech-Unternehmen denn als Bank“, so Kühnel.

Selbst in Zeiten deutlicher Ertragsrückgänge haben die US-Banken investiert. Von 2009 bis 2018 sanken die Erträge im globalen Kapitalmarktgeschäft um durchschnittlich 3,9 Prozent pro Jahr auf 220 Milliarden US-Dollar. Die Profitabilität entwickelte sich in diesem Zeitraum uneinheitlich, blieb jedoch durchgehend auf einem attraktiven Niveau. 2018 summierte sich der Profit Pool auf 72 Milliarden US-Dollar.

Mittelfristig bahnt sich bei den Erträgen eine Stabilisierung an. Nach Bain-Prognosen wird der Markt bis 2021 weltweit um fünf Prozent auf dann 231 Milliarden US-Dollar zulegen. Bei besonders günstigen Rahmenbedingungen wären sogar zehn Prozent möglich. Zuwächse seien vor allem im Fixed-Income- und M&A-Geschäft zu erwarten. Dr. Christian Graf fest, Bain-Partner und Co-Autor der Studie: „Bleiben Europas Banken in diesem Marktumfeld untätig, werden sie weiter zurückfallen und am Ende den Anschluss auch in ihrer Heimatregion verlieren.“

Wollen Europas Banken ihren derzeitigen Rückstand aufholen, müssen sie umdenken. So hat Bain vier Handlungsfelder identifiziert, die für die Aufholjagd der europäischen Kreditinstitute entscheidend sind. Dazu zählen: Beschleunigung der Investitionen in Technologien, Die Vorbereitung der Mitarbeiter auf die Zukunft, die Ermöglichung eines effektiven Cross- und Up-Sellings und den Aufbau eines Ökosystem mit Partnern.

„Bei vielen stehen noch immer die Produkte im Vordergrund, nicht die Bedürfnisse und Ziele des Kunden“, erklärt Kühnel. „Nun heißt es die eigenen Stärken zu definieren und das Geschäft entsprechend zu verändern.“ Graf ist überzeugt: „Europas Banken stehen vor einer tiefgreifenden Transformation ihres Kapitalmarktgeschäfts, die es zügig und konsequent anzugehen gilt. Nur dann können sie der US-Konkurrenz Paroli bieten und von ihren guten Beziehungen gerade im Mittelstand profitieren.“ (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung Bain

Bain & Company Inc. ist ein Managementberatungsunternehmen mit Sitz in Boston. Das 1973 gegründete Unternehmen beschäftigt eigenen Angaben zufolge in 57 Büros in 36 Ländern rund 8.000 Mitarbeiter, davon 900 im deutschsprachigen Raum.

www.bain.de

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Wirtschaft, Märkte, Studien

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