Studie: Generationenkonflikt Altersarmut
Zum „Tag der älteren Generation“ hat Weltsparen mehr als 2.000 Deutsche zur Altersvorsorge befragt – mit teils besorgniserregenden Ergebnissen. Obwohl über 90 Prozent der unter 55-Jährigen die Rente für unzureichend halten, sorgt mehr als die Hälfte der Deutschen nicht fürs Alter vor. Nahezu jeder Zehnte geht trotz steigender Lebenserwartung sogar davon aus, nicht das Rentenalter zu erreichen und ignoriert deshalb die Rentenlücke.
Weltsparen ließ 2.016 Deutsche befragen, ob und wie sie für ihr Alter vorsorgen. Trotz aller Schlagzeilen rund um Rentenlücke und Altersarmut sorgen mehr als die Hälfte (51 Prozent) der befragten Deutschen nicht finanziell vor. Auffallend sei der Unterschied zwischen den Geschlechtern: Nur 37 Prozent der Studienteilnehmerinnen und 43 Prozent der Studienteilnehmer kümmern sich um eine zusätzliche Altersvorsorge. Angesichts einer drohenden Rentenlücke im Alter ist diese Entwicklung besorgniserregend.
Ein würdevoller und erfüllter Lebensabend nach einem Arbeitsleben sei für viele ein Ideal: Lediglich 25 Prozent der Studienteilnehmer gehen davon aus, dass ihre gesetzliche Rente/Pension ausreicht – bei den Männern sind es 29 Prozent, bei den Frauen 22 Prozent. Hierbei herrsche jedoch ein großes Gefälle zwischen den Generationen: Befragte in der Altersgruppe ab 55 Jahren gaben zu 38 Prozent an, dass ihre gesetzlichen Altersbezüge ausreichen werden. Bei den jüngeren Altersgruppen sehe es dagegen frappierend anders aus. Studienteilnehmer zwischen 18 bis 24 Jahren empfindet jeder Zehnte die Rente/Pension als genügend, in der Altersgruppe von 44 bis 54 Jahre gaben dies 13 Prozent an.
Doch wie sieht die zusätzliche Altersvorsorge in Deutschland derzeit aus? Zusammenfassend lasse sich festhalten: recht differenziert. So zählen zu den Top fünf bei den Frauen vor allem die Riester-Rente (40 Prozent), gefolgt von der betrieblichen Altersvorsorge (35 Prozent) sowie dem Investment in eine Immobilie, die selbst bewohnt wird (21 Prozent). Ergänzend dazu investieren 20 Prozent der befragten Frauen in Wertpapiere wie Aktien, Anleihen und Fonds und 16 Prozent in Tagesgeld und Festgeld. Somit belegen bei den befragten Frauen die subventionierten Altersvorsorgearten Riester-Rente und betriebliche Altersvorsorge die ersten beiden Plätze. Bei den männlichen Studienteilnehmern, die privat vorsorgen, führt dagegen die betriebliche Altersvorsorge (38 Prozent) und die subventionierte Riester-Rente (34 Prozent) belegt den dritten Platz. Wertpapiere wie beispielsweise ETF als Altersvorsorge stehen bei 36 Prozent der befragten Männer hoch im Kurs und somit an zweiter Stelle. Im Vergleich: Bei den Frauen investierten nur 20 Prozent in Wertpapiere. Die eigene Immobilie sehen 25 Prozent der Männer als Altersvorsorge. Mit Tagesgeld und Festgeld sparen 23 Prozent der Männer für die Zeit im Ruhestand.
Ein Grund für die mangelnde Altersvorsorge ist fehlendes Vertrauen, das zeigten die Ergebnisse der Weltsparen-Studie. Dabei sind Männer kritischer als Frauen: 13 Prozent der befragten Männer trauen Angeboten zur privaten Altersvorsorge nicht, dagegen sind es nur zehn Prozent bei den Frauen. Gleichzeitig gaben sieben Prozent der Studienteilnehmer als Beweggrund für fehlende private Altersvorsorge an, dass sie nicht daran glauben, das Rentenalter zu erreichen.
Quelle: Pressemitteilung Weltsparen
Weltsparen ist eine eingetragene Marke der Raisin GmbH, Berlin. Weltsparen ist ein Zinsportal für Geldanlagen in ganz Europa. Weltsparen kooperiert mit der MHB-Bank AG. Die MHB-Bank wurde 1973 gegründet und hat Ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main. (mb1)