Studie: "Höhere Aussicht auf Mehrerträge durch Vermeidung von ESG-Extremrisiken"

Eine neue Untersuchung des Vermögensverwalters Allianz Global Investors (Allianz GI) zeigt, dass die gezielte Vermeidung von ESG-Extremrisiken („Tail Risks“) eine effektivere Methode darstellt, um über einen Marktzyklus hinweg eine Überrendite zu generieren, als das gesamte Portfolio auf Unternehmen mit besonders guten ESG-Ratings zu konzentrieren. ESG steht für Environment, Social und Governance also für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.

In der Untersuchung wurden Portfolios mit einem überdurchschnittlichen ESG-Risikoprofil mit Portfolios verglichen, die ein unterdurchschnittliches ESG-Risikoprofil gegenüber dem Vergleichsindex aufweisen. Die Ergebnisse bestätigen bisherige Forschungsresultate, dass erstere keine höhere Rendite erzielen, letztere aber ein deutlich höheres finanzielles Extremrisiko gegenüber dem Vergleichsportfolio aufweisen.

Das Rendite-Risiko-Profil von Portfolios mit besseren ESG-Ratings zeigt laut Studie kaum Abweichungen zum Vergleichsindex. Das Rendite-Risiko-Profil von Portfolien mit schwachen ESG-Ratings zeigt dagegen gravierende Mängel auf, vor allem das der schwächsten Titel. Fundamentales Research und aktives Management seien daher in Portfolios, die auch schwächere ESG-Titel enthalten, besonders wichtige Elemente. Die Vermeidung von Extremrisiken eröffne dabei Chancen auf kumulierte Mehrrenditen.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass weder die Konzentration auf Unternehmen mit guten ESG-Ratings noch die Vermeidung von Unternehmen mit schlechten ESG-Ratings allein für Anleger zielführend sind. Eine passive ESG-Anlagestrategie würde auf die Vorteile höherer Diversifikation verzichten, ohne sich dieses durch eine höhere Rendite vergüten zu lassen. Um ESG-Risiken zukunftsorientiert zu erfassen, müssten Investoren neben der fundamentalen Unternehmensentwicklung, der Marktentwicklung und der Politik eine Reihe weiterer dynamischer Faktoren auf der Makro- und regulatorischen Seite im Blick haben.

Darüber hinaus werde die Wertentwicklung bei passiven ESG-Indexstrategien oftmals von unbeabsichtigten Veränderungen in der Zusammensetzung dieser Faktoren bestimmt. Zudem sei der unmittelbare Wertbeitrag von Stewardship-Aktivitäten schwer zu messen, der auf mittlere Sicht aber gut nachweisbar ist. Unter Stewardship-Aktivitäten ist der kritische Unternehmensdialog
(Engagement) und die Stimmrechtsausübung auf Hauptversammlungen zu verstehen.

Steffen Hörter, Global Head of ESG bei Allianz Global Investors und Autor der Studie, sagt: „Auch wenn unsere Untersuchung die Bedeutung von ESG-Risiken für finanzielle Risiken aufzeigt, ist die generelle Vermeidung von ESG-Risiken und somit die Konzentration allein auf höhere ESG-Ratings keine zielführende Schlussfolgerung. Bei ESG-Risiken geht es nicht so sehr um das Durchschnittsrisiko im Portfolio; vielmehr sind es die Extreme, die wesentlichen Einfluss auf die Performance haben. Das heißt, es kommt weniger darauf an, die Rendite zu erhöhen, als vielmehr Extremrisiken zu vermeiden. Letzteres stellt die wichtigere Alpha-Quelle dar. Über eine Vermeidung größerer Kursverluste auf Portfolioebene kann ESG-Risikomanagement also einen wichtigen Beitrag leisten, um mehr Rendite pro Risikoeinheit zu generieren. Wir sind daher überzeugt, dass aktive Investmentmanager, die ESG-Faktoren im Einzelfall auf Risiko und Rendite abwägen, deutlichen Mehrwert schaffen können.“ (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung Allianz GI

Allianz Global Investors (Allianz GI) ist eine Vermögensverwaltung des Versicherungskonzerns Allianz. Das 1998 gegründete Unternehmen mit Sitz in München beschäftigt mehr als 770 Anlagespezialisten und verwaltet per 31. März 2019 ein Vermögen von 535 Milliarden Euro für Privatanleger und institutionelle Investoren.

www.allianzgi.de

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