Studie: Immobilienwirtschaft investiert stärker in digitale Transformation

Immer mehr Unternehmen der Immobilienwirtschaft investieren in Maßnahmen zur Umsetzung der eigenen Digitalisierungsstrategie. Das zeigt die dritte Digitalisierungsstudie des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, Interessenverband der Immobilienwirtschaft, und der Beratungsgesellschaft EY Real Estate. Vier Prozent der etablierten Unternehmen investieren bereits mehr als 20 Prozent ihres Umsatzes in diesem Bereich, zehn Prozent zwischen fünf und 20 Prozent. Die Finanzierungsbereitschaft gerade für die laufenden Kosten ist mehrheitlich vorhanden. Das bestätigen 67 Prozent der Studienteilnehmer.

Die mehr als 300 Umfrageteilnehmer aus der Immobilienwirtschaft rechnen damit, dass vermeintliche Zukunftstechnologien für sie zu einem deutlich früheren Zeitpunkt relevant werden als lange vermutet. „Dennoch befinden wir uns noch immer am Anfang der Entwicklung“, mahnt Christian Schulz-Wulkow, Leiter des Immobiliensektors bei EY in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zwar werde vermehrt in Blockchain, Robotics und Intelligenz investiert, sichtbar würden die Fortschritte aber bislang eher in teilautomatisierten Prozessen etwa in der Beleg- und Anfragenbearbeitung und der Immobilienbewertung. Nicht einmal jedes zehnte befragte Immobilienunternehmen zählt sich bereits zur digitalen Speerspitze. Immerhin sei das Verständnis für das Thema deutlich gereift. Der Umfrage zufolge war jenes Verständnis im Vorjahr nur bei 39 Prozent der Unternehmen ausgeprägt, nun hingegen bei 91 Prozent. Die Einschätzungen der Unternehmen zum eigenen digitalen Wandel seien zunehmend realistisch.

Auch die Immobilie selbst ist von den Auswirkungen der Digitalisierung stark betroffen. Um das zu untersuchen, haben ZIA und EY Real Estate im Rahmen der Studie rund 3.000 Büronutzer in Deutschland durch das Umfrageinstitut Civey befragen lassen. 81,3 Prozent der Befragten gaben an, dass die Qualität der Telefon-, LAN- und WLAN-Verbindung am Arbeitsplatz wichtig beziehungsweise sehr wichtig sei. Das entspricht auch der Einschätzung der Immobilienwirtschaft, in der 91 Prozent der befragten Branchenteilnehmer Konnektivität als stark nachgefragt bei Nutzern von Gewerbeimmobilien ansehen. Jeder dritte Büronutzer schätzt zudem moderne Büroarbeitsplatzkonzepte, etwa mit Telefonkabinen und Kreativräumen, als wichtig ein. Künstliche Intelligenz wird bislang noch zögerlich betrachtet. Sieben von zehn Befragten würden lieber mit Menschen als mit Chatbots kommunizieren.

In einigen Punkten allerdings weicht die Vorstellung der Branche davon, wie smart ein Office sein soll, von derjenigen der Büroangestellten ab. Ein Beispiel sind E-Mobilitätsangebote. Innerhalb der kommenden fünf Jahre möchten die befragten Immobilienunternehmen entsprechende Ladestationen anbieten, von den befragten Personen im Büro legt die Mehrheit darauf bislang jedoch wenig Wert. „Elektromobilität befindet sich in Deutschland im Aufwind, dies muss sich auch in Gewerbeimmobilien widerspiegeln. Bislang nutzen aber die wenigsten Büronutzer Elektroautos, entsprechend gering ist momentan noch die Relevanz aus Sicht der Büronutzer. Dennoch müssen wir uns als immobile Branche heute schon damit beschäftigen, um die künftige Nachfrage bedienen zu können“, sagt Martin Rodeck, Innovationsbeauftragter des ZIA und Executive Managing Director EDGE Technologies.

Ein wichtiger Punkt intelligenter Büros seien zudem Nutzerdaten, die erfasst und intelligent ausgewertet werden müssen. Dabei herrsche an vielen Stellen Ungewissheit bezüglich des Datenschutzes. 57 Prozent der befragten Immobilienexperten messen dieser Herausforderung eine sehr hohe Bedeutung zu. „Die Datenschutz-Grundverordnung hat das Thema Datenschutz in Deutschland auf eine vollkommen neue Stufe gehoben und sehr viel Sensibilität in Wirtschaft und Gesellschaft geschaffen“, so Schulz-Wulkow. Allerdings sei dort eine gewisse Spreizung zu beobachten: „Im privaten Umfeld geben Nutzer bereitwilliger Informationen heraus. Im Büroumfeld ist dieselbe Person deutlich sensibler. Wir müssen sicherstellen, dass die hohen Anforderungen an den Datenschutz und die Datensicherheit auch im Büro erfüllt werden können. Dann folgt auch die Akzeptanz der Mieter“, erklärt Schulz-Wulkow.

Quelle: Pressemitteilung ZIA

Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) mit Sitz in Berlin ist eine Interessenvertretung der deutschen Immobilienwirtschaft. Er hat die Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienbranche zum Ziel. Als Unternehmer- und Verbändeverband sind im 2006 gegründeten ZIA mehr als 25 Mitgliedsverbände zusammengeschlossen, die für rund 37.000 Unternehmen der Branche sprechen. (JF1)

www.zia-deutschland.de

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