Studie: Institutionelle setzen auf Illiquide Vermögenswerte und aktive Strategien
Weltweit fällt es vielen institutionellen Investoren schwer, angemessene Renditen zu erzielen und so ihre Verbindlichkeiten zu decken. Die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage des Vermögensverwalters Blackrock unter 174 der größten Kunden des Unternehmens, die zusammen Vermögen in Höhe von 6,6 Billionen US-Dollar verwalten, zeigen eine teilweise Abkehr von traditionellen Anlageklassen und passiven Strategien, die traditionell den Portfoliokern bilden.
Illiquide Strategien mit langen Laufzeiten gelten laut Blackrock als die Profiteure des Jahres 2016, wobei Sachwerte die größten Mittelzuflüsse verzeichnen. Weltweit wollen mehr als die Hälfte (53 Prozent) der großen institutionellen Investoren ihre entsprechenden Portfoliobestände ausweiten, nur vier Prozent wollen sie reduzieren. Somit beabsichtigen unter dem Strich 49 Prozent, sich in diesem Bereich stärker zu engagieren. Gleichzeitig planen 47 Prozent stärkere Investitionen in Immobilien, neun Prozent wollen die Quote reduzieren. Das entspricht unterm Strich 38 Prozent, die Immobilien einen höheren Stellenwert im Portfolio beimessen wollen.
Im Aktien- und Anleihensegment dürften sich illiquide, ungelistete Vermögenswerte und aktive Strategien gut entwickeln. So planen 55 Prozent der Anleiheninvestoren stärkere Engagements in ungelisteten Krediten, fünf Prozent wollen den Anteil reduzieren (netto 50 Prozent). Verbriefte Vermögenswerte (31 Prozent wollen erhöhen/sieben Prozent wollen verringern/netto wollen 24 Prozent erhöhen) und flexible Strategien (23 Prozent wollen erhöhen/sieben Prozent wollen verringern/netto wollen 16 Prozent erhöhen) dürften ebenfalls Zuflüsse verbuchen. Jeder Dritte plant seine Quote im Segment Core-Anleihenstrategien, die lediglich auf den Kernbereich oder erweiterten Kernbereich des Marktes setzen, zu reduzieren, 14 Prozent wollen sie erhöhen. Somit gaben netto 18 Prozent an, dass sie den Anteil an Core- und Core-Plus-Anleihenstrategien herunterfahren wollen.
Die Aktienquoten dürften laut Blackrock 2016 insgesamt betrachtet eher sinken. Gleichzeitig gilt Private Equity als Gewinner, denn 39 Prozent der institutionellen Investoren wollen ihre Bestände in diesem Bereich erhöhen. Neun Prozent planen geringere Engagements, was unter dem Strich zu 30 Prozent führt, die höhere Quoten beabsichtigen. Weltweit gaben 25 Prozent der Aktieninvestoren an, teilweise aus passiven in aktive Strategien umschichten zu wollen; 16 Prozent verfolgen einen entgegengesetzten Plan.
Quelle: Pressemitteilung Blackrock
Der Vermögensverwalter Blackrock ist ein weltweit führender Anbieter im Investmentmanagement, im Risikomanagement und in der Beratung von institutionellen und privaten Anlegern. Das Produktportfolio umfasst Spezialfonds, Publikumsfonds, börsengehandelte Indexfonds („iShares“) und andere gepoolte Investmentvehikel. Das Unternehmen mit Sitz in New York beschäftigt per 31. Dezember 2015 rund 13.000 Mitarbeiter in mehr als 30 Ländern und verwaltet ein Vermögen von 4,645 Billionen US-Dollar. (JF1)