Studie: Investoren haben andere Anlage-Maßstäbe als Finanzdienstleister

Anlageentscheidungen werden nicht mehr nur nach rein wirtschaftlichen Kriterien getroffen. Neben Rendite und Risiko bestimmen auch nichtökonomische Kriterien, ob eine Anlage individuell als sinnvoll empfunden wird. Eine Studie des Vermögensverwalters Danske Invest in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Bernd Ankenbrand zeigt, welche Maßstäbe für die sinnvolle Anlageentscheidung gelten und inwiefern Unterschiede zwischen Investoren und Finanzdienstleistern existieren.

Wahrnehmungslücken, die die Differenz in der Wahrnehmung zwischen Anlegern und Finanzdienstleistern reflektieren, werden als „Gaps“ bezeichnet. Die Hauptgefahr bestehe darin, Beratungsbedarfe falsch einzuschätzen und mithin eine Argumentationslogik zu knüpfen, die an den Erwartungen der Anleger vorbeigeht. Die Studie konnte laut Unternehmen nachweisen, dass Finanzdienstleister den regelmäßigen, persönlichen Kontakt zu ihren Kunden deutlich überschätzen: 78 Prozent der Finanzdienstleister gehen davon aus, dass Investoren sich einen intensiven Kontakt wünschen. Tatsächlich erwarten jedoch nur 25 Prozent der Anleger eine regelmäßige Beratung, also trete der Aspekt der direkten Beziehung zu einem Finanzdienstleister in vielen Fällen in den Hintergrund. Folge: Eine verringerte persönliche Präsenz bei ihren Anlegern kann für Finanzdienstleister eine Zeit- und Kostenersparnis bedeuten, sofern im Gegenzug ein entsprechender Online-Informationsservice angeboten wird. Vor diesem Hintergrund sei es kaum überraschend, dass knapp 70 Prozent der Investoren einen zeitlich uneingeschränkten Online-Zugriff auf relevante Informationen zu ihrer Anlage erwarten. Indes sei es umso erstaunlicher, dass die Wichtigkeit des digitalen Informationszugriffs auf Seiten der Finanzdienstleister unterschätzt werde. So glauben nur 46 Prozent der Finanzdienstleister, dass ihre Kunden einen 24/7-Online-Zugriff auf alle Informationen wünschen.

Auch hinsichtlich handlungsaktivierender Informationen von Finanzdienstleistern, in deren Folge Investoren zu einer Entscheidung bewegt werden sollen, offenbarten sich Wahrnehmungslücken: Fast ein Drittel der Anleger wollen ausdrücklich selbst dann nicht informiert werden, wenn sie aufgrund der Kapitalmarktsituation aktiv werden sollten. Auch Vertrauen sei ein wichtiger Faktor, insbesondere wenn es um die Kapitalanlage geht. Aber vertraut der Anleger dem Experten wirklich? Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Relevanz des Expertentums in Bezug auf Anlageentscheidungen weniger stark ausgeprägt ist als intuitiv vermutet werden könnte. So gehen knapp 80 Prozent der Finanzdienstleister davon aus, dass Investoren bei ihren Anlageentscheidungen auf die Meinung eines Experten bauen. Demgegenüber vertraut faktisch nur ein Drittel der Anleger bei Investments auf die Stimme des Experten.

„Die Ergebnisse unserer Studie legen nahe, dass Finanzdienstleister in weiten Teilen ein gutes Verständnis für die Maßstäbe ihrer Kunden haben. Sie zeigen aber zum Teil auch deutliche Abweichungen in der Wahrnehmung. Diese Gaps zu erkennen und zu schließen, ist eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung sinnvoller Anlagestrategien“, so Marc Homsy, Head of Fund Distribution Germany bei Danske Invest. „Denn heutzutage ist es vorrangig wichtig, den Kunden bei seiner Suche nach dem richtigen Produkt besser zu verstehen und den Vertrieb auf dessen individuelle Bedürfnisse auszurichten. Die Sinnökonomie, wie sie von Prof. Ankenbrand vertreten wird, hat uns hierbei einen großen Schritt nach vorne gebracht.“

Quelle: Pressemitteilung Danske Invest

Danske Invest ist einer der ältesten Vermögensverwalter Skandinaviens. Die Fonds des Investmenthauses verwalten ein Gesamtvermögen von über 90 Milliarden Euro, darunter über 500 Aktien-, Renten- und Mischfonds sowie mehrere alternative Fonds. (Stand: 31. Dezember 2016) (mb1)

www.danskeinvest.de

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