Studie: Mangelnde Transparenz behindert den Zugang zu Dienstleistungen von Finanzinstituten
LexisNexis Risk Solutions hat die Ergebnisse des Berichtes „Finanzielle Transparenz und Inklusion“ veröffentlicht. Die Umfrage unter Banken, Versicherungen und Nichtbank-Finanzinstituten in 13 Ländern und Regionen zielt darauf ab, das Engagement der Finanzinstitute für finanzielle Transparenz und finanzielle Inklusion sowie die Herausforderungen, denen sie bei der Erreichung dieser beiden Ziele gegenüberstehen, besser zu verstehen.
Finanzielle Inklusion sei ein globales Thema. Nach Angaben der Weltbank gibt es weltweit 1,4 Milliarden Menschen ohne Bankverbindungen, und die Finanzdienstleistungsbranche steht vor der Herausforderung, diese Zahl zu verringern. Es gebe viele Faktoren, die die finanzielle Inklusion beeinträchtigen: Armut, eine unzureichende Kreditakte, in einer bargeldbasierten Gesellschaft zu leben, Schulden in der Vergangenheit und/oder ein Mangel an Finanzwissen können den Zugang zu Finanzdienstleistungen erschweren. Ein Weg, um aus Menschen ohne Bankverbindungen Bankkunden zu machen, sei die Verbesserung der finanziellen Transparenz. Finanzinstitute müssten in der Lage sein Verbraucher zu identifizieren und ihre Risikoprofile zu verstehen, sowohl um die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten als auch um den Verbrauchern Finanzdienstleistungen anbieten zu können. Je mehr Finanzinstitute über die Verbraucher wissen, desto einfacher sei es, ihnen geeignete Finanzdienstleistungen anzubieten. Allerdings sind 69 Prozent der Befragten der Meinung, dass es aufgrund mangelnder Daten schwieriger sei, Kunden ohne Bankverbindung oder mit mangelnder Bankverbindung zu gewinnen als andere Kunden und Unternehmen.
Der Bericht zeige, dass Finanzinstitute mehr tun können, um eine größere Transparenz zu erreichen. 64 Prozent der Befragten gaben an, dass die Identitätsüberprüfung eine Herausforderung bei der Aufnahme neuer Kunden darstellt. Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts: Finanzinstitute sind nach wie vor stark an finanzieller Transparenz und Inklusion interessiert, wobei zwei Drittel der Institute ihr Engagement für die finanzielle Inklusion zum Ausdruck bringen. Viele Finanzinstitute lehnten eine beträchtliche Anzahl potenzieller Kunden aufgrund der derzeitigen KYC-Prozesse (Know Your Customer) ab. Die größten Hürden bei der Aufnahme von Kunden liegen laut Analyse in den Schwierigkeiten bei der Erfassung und Überprüfung von Kundeninformationen. Das Interesse an der gemeinsamen Nutzung von Daten zur Unterstützung von KYC-Prozessen wächst. Fast 80 Prozent der Finanzinstitute bekunden Interesse an einem globalen Dienstprogramm für Customer Due Diligence (CDD), im Vergleich zu knapp über 70 Prozent im Jahr 2019.
Die Pandemie stelle eine Herausforderung für die Finanzkriminalität und die Compliance-Aktivitäten von Finanzinstituten dar, da eine große Zahl von Antragstellern staatliche Unterstützung beantragte und die Finanzinstitute aufgrund von Schließungen nicht in der Lage waren, die Identitäten persönlich zu überprüfen. Die Pandemie habe jedoch auch dazu geführt, dass die Finanzinstitute verstärkt digitale Verfahren einsetzen. 90 Prozent der Finanzinstitute gaben an, dass die Pandemie die Einführung von Artifizieller Intelligenz (AI) und anderen Technologien der nächsten Generation beschleunigt hat. (DFPA/mb1)
LexisNexis Risk Solutions bietet Daten- und Technologielösungen für die Branchen Versicherungen, Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen und Behörden an. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Atlanta, Georgia.