Studie: Markt für Healthcare-Immobilien floriert
Pflegeeinrichtungen, Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und auch Reha-Einrichtungen erfreuen sich bei institutionellen Investoren einer immer größeren Nachfrage, so das Ergebnis einer aktuellen Studie des Immobilienunternehmens Quantum. Der Grund: Neben der guten Vorhersehbarkeit der zukünftigen Nachfrage – die Bevölkerung wird immer älter wodurch die Zahl der Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen steigt - unterliege die Assetklasse kaum kurzfristigen Markt- und Konjunkturschwankungen.
Laut der Studie umfasst der Pflegebereich bereits heute einen Großteil der Transaktionen im Gesundheitssegment. Schätzungen gehen deutschlandweit von bis zu 300.000 zusätzlich benötigten Pflegeheimplätzen bis zum Jahr 2030 aus. Dabei spielten vor allem private Pflegeheimbetreiber, deren Geschäfts- und Wachstumsmodell auf die Trennung von Betriebs- und Immobiliengesellschaften setzt (sogenannte OpCo/PropCo-Modelle), eine entscheidende Rolle. Perspektivisch werden aber auch Einrichtungen mit integrierten Konzepten an Relevanz gewinnen, so die Studie. Sie verbinden ambulante Pflegeleistungen (Betreutes Wohnen, Tagespflege, WGs) mit stationärer und zum Teil auch spezialisierter Pflege (zum Beispiel Demenz oder Hospiz).
Eine steigende Nachfrage bei institutionellen Investoren verzeichnen auch Medizinische Versorgungszentren. Denn von der demografischen Entwicklung und der damit verbundenen Verschiebung der Konstitution von Patienten profitiert auch der Markt für ambulante Medizin. Experten schätzen, dass 15 bis 20 Prozent der stationären Fälle auch ambulant behandelt werden könnten. Diese Ambulantisierung führe zu einem klaren Vormarsch der MVZs, verbunden mit einer fortschreitenden Konsolidierung im ambulanten Bereich.
Nicht zuletzt seien auch die Versorgungskapazitäten in Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen vom demografischen Wandel betroffen, allerdings zeichne sich bei Rehamaßnahmen keine stark ausgeprägte Ambulantisierung ab. Während Investitionen in Krankenhausimmobilien durch die duale Finanzierung sowie den großen Instandhaltungs- und Modernisierungsstau gehemmt werden, macht die leichte OpCo/PropCo-Trennung Reha-Einrichtungen zu einem attraktiven Anlagesegment für eine wachsende Zahl institutioneller Investoren.
Dr. André Scharmanski, Leiter Quantum Research: „Two thirds of everything can be explained by demographics: Diese weitverbreitete Formel trifft besonders auf den Gesundheitssektor zu. Eine gute Vorhersehbarkeit der zukünftigen Nachfrage, stabile Cashflows durch langlaufende Pachtverträge und die steigende Professionalisierung der Betreiber machen Gesundheitsimmobilien als Assetklasse attraktiv.“ (DFPA/JF1)
Die Quantum Immobilien AG mit Sitz in Hamburg wurde im Jahr 1999 gegründet. Die Immobiliengruppe vereint Projektentwicklung, institutionelle Anlageprodukte sowie das Management von Immobilieninvestments. Im Fondsgeschäft bietet die Quantum Immobilien AG institutionellen Investoren über die eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft Immobilien-Spezialfonds sowie alternative Investmentprodukte an. Die Assets under Management belaufen sich auf rund neun Milliarden Euro.