Studie: Mehr als 53 Prozent der Deutschen investieren noch nicht
Eine Studie der Investmentplattform Mintos gibt Einblicke in das Anlageverhalten der Deutschen. Die Ergebnisse zeigen, dass 47 Prozent der Deutschen aktiv in Finanzinstrumente investieren, während 53 Prozent dies nicht tun. Für die Studie mit dem Titel „So investieren die Deutschen“, die verschiedene Aspekte der Anlagepräferenzen beleuchtet, wurden 2.000 Teilnehmer im November 2023 befragt.
„Bei der Analyse der Ergebnisse deutet das große Segment der nicht-aktiven Anleger auf einen unerschlossenen Markt unter den Deutschen hin. Die nahezu gleichmäßige Verteilung zwischen aktiven und nicht-aktiven Anlegern unterstreicht gleichzeitig das starke Interesse an Anlagemöglichkeiten", sagt Martins Sulte, CEO und Mitgründer von Mintos.
Die Studie zeige, dass ein beträchtlicher Anteil (35 Prozent) der Nicht-Investoren plant, in Zukunft mit der Geldanlage zu beginnen. Zu den Hemmnissen für Investitionen zählen fehlende Mittel (52 Prozent) und die Angst, Geld zu verlieren (31 Prozent). Altersvorsorge (47 Prozent) und Sparen für Reisen (30 Prozent) sind hingegen die Hauptmotive für Investitionen. Deutsche Aktien (35 Prozent) und ETF (31 Prozent) sind die bevorzugten Anlagemöglichkeiten, wobei 26 Prozent der Befragten Investmentbeträge zwischen 1.000 und 4.999 Euro in Betracht ziehen. Ein interessantes Ergebnis der Umfrage sei die wahrgenommene Lücke in der Finanzbildung: 69 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass das deutsche Bildungssystem keine ausreichende Finanzbildung vermittelt, und 64 Prozent halten die Finanzbildung, die sie von ihren Eltern erhalten haben, für unzureichend.
Bei der Bewertung eines Anbieters von Anlageprodukten stehen Sicherheit und Zuverlässigkeit an erster Stelle: 45 Prozent der Befragten betonen deren Bedeutung. Bemerkenswert sei, dass 54 Prozent der Befragten zugaben, nur über begrenzte Kenntnisse auf dem Gebiet der Geldanlage zu verfügen. Im Gegensatz dazu halten sich 46 Prozent für sachkundig, und neun Prozent sagen von sich selbst, über ein hohes Maß an Fachwissen zu verfügen. Was spezifische Finanzprodukte betrifft, so ergab die Studie, dass 45 Prozent der Befragten mit ETF und Anleihen eine gewisse Erfahrung haben, während 55 Prozent angaben, sie hätten keine. Kryptowährungen sind weniger bekannt: Nur 40 Prozent der Befragten haben Erfahrung mit diesen Finanzprodukten, 60 Prozent dagegen nicht. (DFPA/mb1)
Mintos ist ein Finanztechnologieunternehmen mit Hauptsitz in Riga, Lettland. Mintos wurde 2015 gegründet und verwaltet ein Vermögen von über 600 Millionen Euro.