Studie: Mieten sind zwischen 2015 und 2021 bezahlbarer geworden
Für die Bezieher von Lohneinkommen ist das Mieten einer Wohnung in fast jeder Region Deutschlands seit 2015 bezahlbarer geworden. Das geht aus einer Studie des Eigentümerverbandes Haus & Grund Deutschland hervor. Die Löhne sind im Betrachtungszeitraum durchschnittlich um 14,2 Prozent gestiegen, die Bestandsmieten jedoch nur um 7,3 und die Neuvertragsmieten um 7,7 Prozent.
„Das gleiche Bild zeigt sich auch auf Kreisebene: Nur in 6 von 400 Kreisen sind die Bestandsmieten stärker gestiegen als die Löhne, bei den Neuvertragsmieten gilt dies in 49 Kreisen“, erläutert Verbandspräsident Kai Warnecke. Durchweg bezahlbarer seien die Mieten in allen sieben deutschen Großstädten geworden. Aus Sicht des Verbandes ist für einen Großteil der privaten Haushalte die Bezahlbarkeit des Mietens gesichert. „Damit sind die Probleme auf dem Wohnungsmarkt jedoch nicht gelöst“, sagt Warnecke. Die hohe Wohnkostenbelastung von Haushalten mit niedrigem Einkommen sei seit jeher ein soziales Problem, das jedoch nicht erst mit den hohen Mietsteigerungen der vergangenen Jahre entstanden sei. „Die steigenden Mieten resultieren allein aus einem Mangel an Wohnungen und den hohen Kosten energetischer Sanierungen. Die Ampel-Koalition muss jetzt alles tun, damit schnell ausreichend neue Wohnungen gebaut und bestehende günstiger saniert werden können. Zudem muss sie dafür sorgen, dass in Zukunft kein Bezahlbarkeitsproblem entsteht“, fordert Warnecke.
Konkret schlägt Haus & Grund einige Maßnahmen vor, darunter die Sanierungsförderung auf 25 Milliarden Euro pro Jahr aufstocken sowie eine Baulandplanungspflicht für Kommunen einzuführen. Zudem sollte die Mietpreisbremse nicht verlängert werden und die CO2-Bepreisung beim Heizen ausgesetzt werden. (DFPA/mb1)
Der Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e.V. (Haus & Grund Deutschland) ist ein Eigentümerverband dem bundesweit 22 Landesverbände mit über 867 Vereinen angeschlossen sind.