Studie: Millennials fürchten Altersarmut
Mehr als die Hälfte (50,4 Prozent) der 16- bis 35-Jährigen (die sogenannten Millennials) sorgt sich um die Sicherung des Lebensstandards im Alter und hat damit Angst vor Altersarmut. Zudem haben 40,5 Prozent Bedenken, dass sie nicht über ausreichende Rücklagen verfügen oder für Notfälle abgesichert sind. Das ist das Ergebnis einer Studie der Nürnberger Versicherung in Zusammenarbeiter mit dem F.A.Z.-Institut, für die insgesamt 1.000 Bürger im Alter von 18 bis 29 Jahren zu den Themen Altersvorsorge, Risikoabsicherung und Versicherungswirtschaft befragt wurden.
Wesentlicher Grund für die Angst vor Altersarmut ist mangelndes Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung. 37,8 Prozent der Befragten fordern, der Staat müsse das Rentenniveau langfristig so sichern, dass auch die jüngere Generation nennenswerte Leistungen im Ruhestand erwarten darf.
Trotz ausgeprägter Furcht vor Finanzsorgen nach Ende des Berufslebens verzichten 54,2 Prozent der Millennials gänzlich darauf, etwas für später zurückzulegen. Jeder Sechste begründet dies mit dem Fehlen der notwendigen finanziellen Mittel. Hingegen vertrauen rund 20 Prozent der Millennials auf ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Ihr künftig steigendes eigenes Einkommen macht die jetzige Bildung von Rücklagen überflüssig – meinen sie.
Nicht nur der gesetzlichen Rente, auch dem Thema der privaten Altersvorsorge durch Versicherungen stehen sie kritisch gegenüber – und dies aus unterschiedlichsten Gründen: So empfinden 44,2 Prozent der Befragten Versicherungen und private Vorsorgeprodukte als zu teuer. 27,3 Prozent haben Zweifel, im Schadensfall tatsächlich eine Leistung zu erhalten. Jeder Fünfte hat grundsätzlich wenig Vertrauen in die Branche.
Manche Einstellungen und Äußerungen weisen auf ein eher schwach ausgeprägtes Wissen um die Möglichkeiten einer privaten Altersvorsorge hin, so die Studie. Dies sei nicht verwunderlich, denn für 26,6 Prozent sind Versicherungsthemen schlicht zu langweilig, aber auch zu kompliziert, um sich damit intensiv auseinanderzusetzen. Deshalb sei es wenig überraschend, dass rund 40 Prozent der 18- bis 29-Jährigen dem Thema – trotz aller Befürchtungen – keine Priorität einräumen und ihre Vorsorgepläne in die Zukunft verschieben.
„Die Ergebnisse der Studie zeigen eindrucksvoll, dass das Thema Altersvorsorge die junge Generation bewegt und keine individuelle, sondern eine gesellschaftliche Herausforderung ist“, betont Dr. Armin Zitzmann, Vorstandsvorsitzender der Nürnberger Versicherung. „Wir als Unternehmen haben in diesem Zusammenhang eine besondere Verantwortung. Unsere Aufgabe ist es, diese jungen Menschen wieder für solch wichtige Themen zu interessieren und zu sensibilisieren.”
Quelle: Pressemitteilung Nürnberger
Die Nürnberger Versicherungsgruppe ist ein Versicherungskonzern unter dem Dach der Nürnberger Beteiligungs-Aktiengesellschaft mit Sitz in Nürnberg. Schwerpunkt ihrer Geschäftstätigkeit ist die Lebensversicherung. Die 1884 gegründete Versicherungsgruppe beschäftigt mehr als 4.200 Mitarbeiter. (JF1)