Studie: Nervosität der Anleger steigt
Nur jeder fünfte deutsche Anleger rechnet in den kommenden sechs Monaten mit steigenden Aktienkursen (zweites Quartal 2014: 24 Prozent). Von einem Wirtschaftsabschwung gehen doppelt so viele (36 Prozent) aus wie im letzten Quartal. Dagegen zeigt sich die Bewertung der persönlichen finanziellen Verhältnisse im gleichen Zeitraum konstant. Das ist das Ergebnis des aktuellen Anlegerbarometers von Union Investment, einer repräsentativen Befragung deutscher Finanzentscheider in privaten Haushalten.
Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag von Union Investment 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die mindestens eine Geldanlage besitzen. Mit Blick auf das nächste halbe Jahr gehen 39 Prozent der deutschen Anleger von fallenden Aktienmärkten aus. Das sind 14 Prozentpunkte mehr als im zweiten Quartal 2014. Davon erwarten 29 Prozent leicht fallende Kurse, während zehn Prozent von stark fallenden Kursen überzeugt sind. An gleichbleibende Börsennotierungen glauben aktuell 36 Prozent (Vorquartal: 31 Prozent). „Nach den positiven Entwicklungen der letzten Jahre verwundert es wenig, dass Anleger mit Blick nach vorne langsam nervöser werden. Das ändert aber nichts an der Notwendigkeit im Niedrigzinsumfeld, eine ausgewogene Vermögensstruktur zu verfolgen“, sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment.
Die gesamtwirtschaftliche Lage wird in diesem Quartal schwächer beurteilt. 52 Prozent der Befragten rechnen mit einer konstanten Situation auf Sicht von sechs Monaten (minus sieben Prozentpunkte zum Vorquartal). Zwölf Prozent erwarten eine wirtschaftliche Erholung im Land (Vorquartal: 22 Prozent).
Unterdessen entwickelt sich die Beurteilung der eigenen finanziellen Verhältnisse seit Beginn der Erhebung im Jahr 2001 relativ konstant und unabhängig von Ereignissen am Aktienmarkt sowie der Konjunkturaussichten der Anleger. So rechnen genau wie im Vorquartal zwei Drittel (67 Prozent) weiterhin mit keiner Veränderung in den nächsten sechs Monaten. Von einer Verbesserung gehen 22 Prozent aus, von einer Verschlechterung elf Prozent.
Quelle: Pressemitteilung Union Investment
Die Union Asset Management Holding AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Anbieter für die Fondsvermögensverwaltung innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Die sechs eigenständigen Kapitalanlagegesellschaften der 1956 gegründeten Unternehmensgruppe beschäftigen rund 2.500 Mitarbeiter und verwalten ein Vermögen in Höhe von 206,2 Milliarden Euro. (Stand: 31. Dezember 2013) (JZ1)
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