Studie: Sind Wohnimmobilien im Umland tatsächlich erschwinglicher als in Innenstädten?
Die Immobilienpreise steigen seit Jahren. Mutmaßlich sind insbesondere Wohnimmobilien in Städten betroffen, weshalb sich immer mehr Interessenten nach Immobilieneigentum im stadtnahen Umland umschauen. Doch ist dort Wohneigentum – unter Einbeziehung der Einkommenssituation – tatsächlich erschwinglicher als in den Städten selbst? Dieser Frage ist die Europace AG, Betreiber des internetbasierten Finanzierungsmarktplatzes Europace, in einer Studie auf Basis tatsächlich abgeschlossener Immobilien-Transaktionen der Jahre 2016 bis 2018 nachgegangen.
Die absolute Entwicklung der Immobilienpreise sagt nur wenig darüber aus, wie attraktiv ein Kauf wirklich ist. Neben Faktoren wie der Lage und den persönlichen Präferenzen ist vor allem das Einkommen ein elementares Kriterium. Wer sein ganzes verfügbares Nettoeinkommen zur Abzahlung einer Immobilie nutzen kann, benötigt hierfür im Umland laut der Europace-Studie im Median 6,8 Jahre. In der Stadt vollzieht sich dieser Prozess etwas schneller und erfordert nur 6,7 Jahre. Darüber hinaus war diese Entwicklung im Umland mit einer Steigerung von 6,8 Prozent von 2016 bis 2018 deutlich stärker als in der Stadt mit 3,6 Prozent. Es zeigt sich, dass die Immobilienpreise im Umland im Verhältnis zum Einkommen der potenziellen Käufer überproportional gestiegen sind.
Die im Rahmen der Studie ausgewerteten Daten für Immobilienpreise und Haushaltseinkommen basieren auf tatsächlich abgeschlossenen Transaktionen auf der Europace-Plattform für selbstgenutzte Häuser und Wohnungen. Zum einen wird die Summe zugrunde gelegt, die von einem Darlehensgeber tatsächlich für den Kauf einer Immobilie zur Verfügung gestellt wird. Zum anderen wird der angegebene Kaufpreis beziehungsweise Marktwert miteinbezogen. Bei den Haushaltseinkommen als weitere relevante Kennzahl der Studie werden die Angaben herangezogen, die zur Bonitätsermittlung an die Bank übermittelt werden.
Quelle: Pressemitteilung Europace
Die Europace AG betreibt mit der Europace-Plattform den größten anbieterunabhängigen Finanzierungsmarktplatz in Deutschland. Monatlich werden bis zu fünf Milliarden Euro an Transaktionen über die Plattform abgewickelt. Aus diesem Datenpool wird monatlich der Europace-Hauspreis-Index EPX ermittelt. Die hedonische Berechnungsmethodik wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR entwickelt. (JF1)