Studie: Weltweites Anlagekapital steigt auf Rekordvolumen
Das Anlagekapital der 500 weltweit größten Asset Manager ist im vergangenen Jahr um 2,1 Prozent auf ein Rekordvolumen von 78,1 Billionen US-Dollar gestiegen. Seit 2004 haben ihre Fonds fast 30 Billionen US-Dollar zugelegt. Fast 80 Prozent des Kapitals entfiel 2014 auf traditionelle Assetklassen (45 Prozent Aktien, 34 Prozent Anleihen). Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Pension & Investments/Towers Watson World 500“. Elf der zwanzig größten Asset Manager kommen aus den USA, angeführt von Blackrock, Vanguard und State Street.
„Zum ersten Mal beobachten wir einen Anstieg des Anlagekapitals am oberen und am unteren Ende des Spektrums, wohingegen die mittelgroßen Asset Manager weniger stark an Volumen zulegen konnten“, sagt Nigel Cresswell, Head of Investment Consulting Germany bei Towers Watson. Zu den Gewinnern am oberen Ende zählen die großen, auf passive Anlagestrategien ausgerichteten Investmenthäuser, so die Studie von Towers Watson und dem amerikanischen Finanz- und Wirtschaftsmagazin Pensions & Investments. Kleinere Asset Manager verzeichneten Zuwächse bei aktiv verwalteten Mandaten.
In Nordamerika stiegen die Assets under Management in 2014 um 5,8 Prozent auf 44,5 Billionen US-Dollar. Europäische Vermögensverwalter verzeichneten einen Rückgang um 1,5 Prozent auf 25,9 Billionen US-Dollar - obwohl das Anlagekapital der in Großbritannien beheimateten Asset Manager um 18,6 Prozent auf 6,8 Billionen US-Dollar geklettert war.
Ein Blick auf die Top 20 zeigt, dass sich die Zahl der unabhängigen Asset Manager über die vergangenen zehn Jahre mehr als verdoppelt hat. Rückläufig war die Tendenz hingegen für bank- und versicherungsgeführte Investmenthäuser. Mit der Allianz (vierter Platz) und der Deutschen Bank (zehnter Platz) befinden sich zwei Häuser aus Deutschland unter den weltweit größten Vermögensverwaltern.
Seit 2004 ist das Anlagekapital der großen, passiven Vermögensverwalter jährlich um fast 13 Prozent gestiegen. 2014 erreichten sie das Rekordvolumen von 15 Billionen US-Dollar, ein Plus von rund zwölf Prozent. Cresswell: „Passive Anlagestrategien sind bei institutionellen Investoren sehr beliebt, was vor allem an den scheinbar kontinuierlich sinkenden Kapitalmarktrenditen liegt. Wir raten Investoren dennoch zur Vorsicht. Passive Produkte sind kein Ersatz für ausgewiesene Investmentexpertise und gutes aktives Management.“
Quelle: Pressemitteilung Towers Watson
Towers Watson ist ein weltweit tätiges Beratungsunternehmen für Personal-, Finanz- und Risikomanagement mit Sitz in New York/USA. Das Unternehmen hat circa 16.000 Mitarbeiter, die zu allen Aspekten der betrieblichen Altersversorgung, des Talent- und Vergütungsmanagements sowie des Risiko- und Kapitalmanagements beraten. (TH1)