Studie zu Finanzentscheidern im Haushalt veröffentlicht
Noch nie waren die Finanzentscheidungen der Kunden so von Unsicherheiten geprägt wie heutzutage. Entwicklungen und Verhaltensweisen hat bbw-Marketing in einer repräsentativen Kunden- und Expertenbefragungen analysiert. So wünschen sich die deutschen Verbraucher beim Thema Geldanlage vor allem Sicherheit.
Trotz geringer Zinsen habe somit das Interesse an Bausparverträgen und Lebensversicherung wieder zugenommen. Zugenommen habe auch das Interesse an Immobilien, die von knapp einem Viertel der befragten Finanzkunden als renditestark genannt wurden. Zwar versprechen sich die Deutschen von Aktien und Fonds höhere Gewinne, aber diese kommen aufgrund der höheren Risiken lediglich bei 20 beziehungsweise 18 Prozent der Deutschen als Investment in Frage.
Aber wer hilft bei der Entscheidungsfindung in Sachen Geldanlage oder einer Kreditaufnahme? In den meisten Fällen werden Finanzentscheidungen zusammen mit dem Lebens- beziehungsweise Ehepartner getroffen, wie die Ergebnisse der Befragung zeigen. Dies haben 45 Prozent der befragten Bankkunden angegeben. Aber auch die Familie und die Verwandten werden häufiger als Berater hinzugezogen - was von den Beratern der Hausbanken nicht mehr behaupten werden könne. Natürlich finde eine Rücksprache mit Haushaltsmitgliedern in erster Linie beim Kauf einer Immobilie statt, aber schon der Autokauf auf Kredit werde in der Regel abgesprochen.
In 34 Prozent der Fälle entscheidet der Haupteinkommensbezieher alleine. Die Gründe können unterschiedlich sein, etwa das fehlende Interesse der Partner an Finanzgeschäften oder eine gänzlich fehlende Finanzbildung. Grundsätzlich werde zwar den Männern, so zum Beispiel beim Aktien- oder Autokauf, das größere Finanzwissen zugeschrieben, aber es geben sieben von zehn Befragten an, dass sie hinsichtlich des Finanzwissens heute keine Unterschiede mehr zwischen Männern und Frauen sehen. Berater der Hausbanken finden derzeit laut Studie keine große Akzeptanz. Ein Problem, welches von den Kreditinstituten durchaus skeptisch gesehen werde.
Das traditionelle Bild des „Filialkunden“, der sich erst nach ausführlicher Beratung in der Bankfiliale für bestimmte Produkte entscheidet, sei durch eine Vielzahl von Kundentypen mit unterschiedlichen Verhaltensmustern abgelöst worden. Besonders bedrohlich für die Institute sei die anhaltende Selbstberatung ihrer Kunden. Filialbanken verlieren durch dieses Phänomen seit Jahren Deckungsbeiträge in hohem Umfang, insbesondere an Direktbanken und Direktversicherer.
Für die Studie wurden 1.000 Kunden und über 100 Finanzexperten befragt.
Quelle: Pressemitteilung bbw-Marketing
bbw-Marketing ist ein Marktforschungsunternehmen mit Sitz in Neuss. (mb1)