Studie: Zwei von drei Frauen wollen ihre Investments aufstocken
Investieren ist längst ein heiß diskutiertes Trendthema. Allerdings führen die Pay Gap und andere Hürden dazu, dass Frauen im Verhältnis zu ihren männlichen Kollegen bei der Geldanlage oft im Nachteil sind. Doch eine Studie der mobilen Bank N26 stimme optimistisch. Im Februar 2022 wurden über 16.000 Frauen in fünf europäischen Ländern befragt, um herauszufinden: Vor welchen Hürden stehen Frauen aktuell bei der Geldanlage? Wie viel ihres monatlichen Einkommens investieren sie und wie beeinflussen Faktoren wie die Region, der Beruf und der Familienstand ihr Anlageverhalten?
N26 befragte deutschlandweit circa 2.000 regelmäßig investierende und nicht investierende Frauen und stellte ihre Antworten den Antworten einer gleichen Anzahl von männlichen Studienteilnehmern gegenüber. Deutsche Frauen, die regelmäßig investieren, legen demnach durchschnittlich 932 Euro pro Monat (oder 31 Prozent ihres monatlichen Einkommens) an. Männer investieren durchschnittlich 1.331 Euro pro Monat (37 Prozent ihres Einkommens). Zwei von drei Frauen (70 Prozent) planen im Jahr 2022, ihre Investments um über 54 Prozent aufzustocken, von durchschnittlich 932 Euro auf 1.434 Euro im Monat. Mehr als jede zweite deutsche Frau (56 Prozent), die bisher nicht investiert, denkt darüber nach. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse, dass die Geldanlage noch immer als von Männern dominiert wahrgenommen wird (nur 14 Prozent der befragten Deutschen sehen dies nicht so).
Frauen in Deutschland bevorzugen Bankprodukte, aber Kryptowährungen sind auf dem Vormarsch – jede dritte Anlegerin investiert bereits in Kryptowährungen. Bei den Top-6-Produkten unter den deutschen Anlegerinnen handelt es sich um Versicherungsprodukte (zum Beispiel Lebensversicherung und Altersvorsorge, 34 Prozent), Bankprodukte (zum Beispiel Sparkonten, 33 Prozent), Kryptowährungen (26 Prozent), Immobilien (23 Prozent) und ETF (23 Prozent). Kryptowährungen sind besonders beliebt bei Frauen, die in der Unterhaltungsbranche und im Tourismus tätig sind, wo 60 Prozent beziehungsweise 41 Prozent Kryptowährungen als Anlageprodukt ihrer Wahl angeben. Kryptowährungen sind am stärksten in den Anlageportfolios deutscher Männer vertreten, wo über ein Drittel (40 Prozent) darin investiert, gefolgt von Aktien und Aktienoptionen (35 Prozent) und ETF (33 Prozent).
Wird ein genauerer Blick auf die Gründe geworfen, die die Frauen in Deutschland zum Investieren bewegen, so steht die Altersvorsorge an erster Stelle (49 Prozent), gefolgt von dem Wunsch nach finanzieller Sicherheit für Familie und Kinder (47 Prozent) und dem langfristigen Vermögensaufbau (45 Prozent). Diversifikation ist zwar ein Schlagwort, dass im Finanzjargon oft genannt wird, kommt aber erst an neunter Stelle (15 Prozent). (DFPA/mb1)
N26 ist ein Fintech mit Unternehmenssitz in Berlin.