Südwestbank-Oldtimerindex: Porsche verdrängt BMW
Historische Fahrzeuge aus dem Oldtimerindex (OTX) der Südwestbank verbuchten im Jahr 2015 einen Wertzuwachs von 14,1 Prozent. Der Index bildet die Wertentwicklung von 20 Modellen süddeutscher Automobilhersteller ab und dient Anlegern als Orientierungshilfe. Nach drei Jahren an der Spitze gibt die BMW-Modell-Reihe 503/507/3200 CS den ersten Platz an die langjährige dritt- und zuletzt zweitplatzierte Baureihe der Porsche 911er ab. Auch im Vergleich mit DAX, REX-P und Euro Stoxx 50 erweisen sich Oldtimer laut Südwestbank als wertstabile Investition.
Seit 2010 berechnet die Südwestbank den OTX jährlich, jeweils rückblickend auf die Gesamtperformance der im Index aufgenommenen Fahrzeuge seit 2005.
Nach drei Jahren gibt es erstmals wieder einen Wechsel an der Spitze des Index. Die vorherige zweitplatzierte Porsche-911er-Reihe verdrängt mit einer Performance von 658,3 Prozent seit 2005 die BMW-Modell-Reihe 503/507/3200 CS vom ersten Platz, die so auf Rang zwei landet. „Allein im vergangenen Jahr verzeichnete der Porsche 911 eine Wertsteigerung von über 50 Prozent. Und dies obwohl im vergangenen Jahr mit einem Anstieg von über 15 Prozent enorm viele Fahrzeuge dieses Modells den Oldtimerstatus erlangt haben“, sagt Manfred Mühlheim, Direktor und Bereichsleiter Asset Management bei der Südwestbank.
Der Vorjahresdritte konnte seine Position verteidigen und hebt sich preislich betrachtet am deutlichsten ab: Die Baureihe des Mercedes 300 SL W198 verzeichnet 2015 einen Wertzuwachs von 12,7 Prozent. „Autoklassiker dieses Modells in einem guten Zustand werden bei lediglich rund 260 zugelassenen Fahrzeugen in Deutschland mittlerweile für deutlich über eine Million Euro gehandelt“, ergänzt der Oldtimerexperte.
Wie erwartet wurde der 6er-BMW neu in den Index aufgenommen. „Das aus vielen Filmen bekannte Auto legte weiter an Wert zu und stieg auch in der Stückzahl. Daher zeichnete sich bereits in den Vorjahren ab, dass es dieses Modell in den OTX schafft“, erläutert Mühlheim. In Deutschland sind 1.635 Fahrzeuge dieses Modells mit Oldtimerstatus zugelassen. Ihr Wert stieg in den vergangenen elf Jahren um 306 Prozent, gut erhaltene Fahrzeuge haben aktuell einen Wert von rund 20.000 Euro.
Während der deutsche Aktienindex DAX seit 2005 um rund 152,4 Prozent wuchs, legte der OTX um fast 338 Prozent zu. Im selben Zeitraum stiegen der Euro Stoxx 50 Performance Index um etwa 54,3 Prozent und der REX-P für deutsche Staatsanleihen knapp über 56 Prozent. „Der Vergleich zeigt, dass Oldtimer sich auf lange Sicht als wertstabile Investition etablieren“, sagt Mühlheim.
Interessierten Anlegern rät Mühlheim einen Oldtimer grundsätzlich nur als Beimischung zum Gesamtvermögen. Nicht mehr als fünf bis zehn Prozent des Vermögens sollten investiert werden. Zu beachten seien auch die Nebenkosten: Bei einem Kaufpreis von beispielsweise 100.000 Euro müssten rund vier Prozent pro Jahr einkalkuliert werden. Zu Buche schlagen laut Südwestbank einmalig das Gutachten sowie jährlich Steuern, Versicherung, Garagenmiete, Wartung und Reparaturen.
Quelle: Pressemitteilung Südwestbank
Die Südwestbank AG ist eine mittelständische Privatbank mit dem Geschäftsgebiet Baden- Württemberg und gehört mit einer Bilanzsumme von über sieben Milliarden Euro zu den größten unabhängigen Finanzinstituten Deutschlands. Vor mehr als 90 Jahren in Stuttgart gegründet, beschäftigt sie rund 650 Mitarbeiter an 28 Standorten. (mb1)