Sungard: Kleine Investmentgesellschaften sorgen sich um zunehmende Regulierung
Die größte Gefahr für den Erfolg von kleinen Investmentunternehmen ist die Regulierung. Zu diesem Ergebnis kommt die diesjährige Umfrage unter weltweit 100 Investmentgesellschaften des Research- und Beratungsunternehmens TABB Group im Auftrag von Sungard Financial Systems.
Insbesondere die zunehmende Fokussierung auf regulatorische Anforderungen der Nischenanbieter am Asset Management Markt sticht unter den diesjährigen Ergebnissen heraus. Während 2013 lediglich 17 Prozent der Befragten angaben, dass die Regulierung ein Hauptfokus im Unternehmen sei, waren es in der diesjährigen Befragung bereits 42 Prozent der Teilnehmer. Neben dem Dodd-Frank Act, der als Reaktion auf die Finanzmarktkrise 2007 das Finanzmarktrecht in den USA umfassend verändert hat und für 65 Prozent der Befragten die größte regulatorische Herausforderung darstellt, werden auch neue Regulierungen wie etwa neue Anti-Geldwäsche-Bestimmungen oder die Finanztransaktionssteuer genannt. Rebecca Healey, Senior Analyst bei der TABB Group: „Kleine, spezialisierte Asset Manager können sich nicht mehr ausschließlich darauf konzentrieren ihre Assets under Management und damit ihre Gewinne zu steigern. Auch die Anforderungen bei Transparenz und operativer Effizienz haben zugenommen. Zudem müssen die Investment-Boutiquen in der Lage sein, innerhalb einer soliden Infrastruktur stabile, risiko-adjustierte Renditen liefern zu können, um so auch auf operativer Ebene für Stabilität zu sorgen.“ Hierfür würden die Unternehmen auf interne Technologien, Managed Services oder Outsourcing setzen. In jedem Fall hätte die Umfrage gezeigt, dass mit Hilfe dieser Techniken sich auch die spezialisierten Asset Manager wieder stärker auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können.
Ed Lopez, Executive Vice President für das Asset Management Geschäft von Sungard, sieht langfristig einen Vorteil in den gestiegenen regulatorischen Anforderungen für Investment-Boutiquen: „Bisher haben die großen Asset Manager von ihrer breiten Aufstellung und Skaleneffekten profitiert. Regulatorische Begrenzungen könnten künftig aber dafür sorgen, dass die Nischenfonds der spezialisierten Boutiquen zunehmend mehr Kapital anziehen – nämlich von Investoren, die auf der Suche nach überdurchschnittlichen Renditen sind.“ Lopez glaubt, dass – erst einmal erfolgreich umgesetzt – die zunehmenden regulatorischen Anforderungen für vollautomatische Prozesse sorgen werden, die wiederum die nötige Transparenz und Effizienz nach sich ziehen. All das werde Investmentunternehmen dabei helfen, sich in einem wettbewerbsintensiven Umfeld zu behaupten.
Quelle: Pressemitteilung Sungard
SunGard Financal Systems ist ein Anbieter betriebsnotwendiger Software für Unternehmen und Institutionen in nahezu allen Bereichen der Finanzindustrie. Der Fokus liegt dabei darauf, die vielen kleinteiligen Prozesse rund um das Trading, die Verwaltung der Investmentportfolios sowie die Buchhaltung zu automatisieren. (JZ1)