Swisscanto Invest: Konjunktur intakt - Aktien bleiben attraktiv
Global präsentiert sich die Konjunktur weiter in guter Form. Im zweiten Quartal 2017 verzeichnete die Weltwirtschaft sogar die höchste Wachstumsrate seit 2010. Das merkt der Asset Manager Swisscanto Invest im „Kurzbericht September 2017“ an. Die Aufwertung des Euro dürfte die wirtschaftliche Dynamik der Währungsunion in den kommenden Monaten jedoch dämpfen. Dagegen profitierten die USA von einem schwächeren Dollar. Dies spreche für eine Erstarkung der US-Wirtschaft.
In Japan überraschte das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal und übertraf die Konsensuserwartungen deutlich. Trotz „Brexit“-Unsicherheit deuteten die konjunkturellen Frühindikatoren in Großbritannien nicht auf einen deutlichen Abschwung in naher Zukunft hin. Die gute globale Wirtschaftslage sollte nicht zur Ausblendung der konjunkturellen Risiken verleiten. In der Eurozone werden wirtschaftspolitische Reformen nur zögerlich vorangetrieben, und in den USA seien Investitionen und Steuerreformen auf der politischen Agenda in den Hintergrund gerückt.
Die global starke Konjunktur spiegele sich auch in der Gewinnberichterstattung der Unternehmen wider. Ein Ende dieser erfreulichen Entwicklung sei noch nicht in Sicht, dies spreche weiterhin für einen Auftrieb an den Aktienmärkten. Den jüngsten Renditerückgang bei Anleihen erachtet das Unternehmen angesichts dieses konjunkturellen Umfelds als vorübergehend.
Bei den Aktien bevorzugt Swisscanto aufgrund des schwächeren Dollar, der intakten globalen Konjunktur und ihrer vergleichsweise günstigen Bewertung weiter die Schwellenländer. In der Region Europa seien Anleihen aufgrund der Eurostärke relativ gesehen attraktiver geworden. Im Gegensatz zu US-Anleihen, bei denen die erwartete Kürzung der Notenbankbilanz sowie höhere Leitzinsen für einen Renditeanstieg sprechen.
Die global gute Konjunktur widerspiegele sich auch in der Gewinnberichterstattung der Unternehmen. Ein Ende dieser erfreulichen Entwicklung sei noch nicht in Sicht und spreche weiterhin für Aktien. Den jüngsten Renditerückgang bei Anleihen erachtet Swisscanto Invest angesichts dieses konjunkturellen Umfelds als vorübergehend. Größere Wechselkursverschiebungen sorgten allerdings für Veränderungen der relativen Attraktivität einzelner Regionen. So dürfte die Eurostärke die wirtschaftliche Dynamik der Währungsunion in den kommenden Monaten dämpfen und dafür sorgen, dass die Wachstumsraten im zweiten Halbjahr nicht mehr so hoch ausfallen. Dagegen profitierten die USA von der anhaltenden Dollarschwäche, die sich bereits in wieder stärkeren Konjunkturdaten bemerkbar mache. In der Region Europa profitieren Anleihen hingegen von der Eurostärke. Anleihen der Schwellenländer hätten weiterhin einen deutlichen Zinsvorteil gegenüber den „sicheren Häfen“.
Aufgrund der Wechselkursverschiebungen seien nordamerikanische Aktien attraktiver und europäische Dividendentitel, mit Ausnahme des Schweizer Marktes, unattraktiver geworden. Begehrt blieben aufgrund des schwächeren US-Dollar, der guten globalen Konjunktur und ihrer vergleichsweise günstigen Bewertung Schwellenländeraktien. Die politischen Spannungen mit Nordkorea haben den Goldpreis nochmals deutlich ansteigen lassen. Dies werde aber als ein vorübergehendes Phänomen erachtet. So spreche auch die Normalisierung der globalen Geldpolitik gegen einen höheren Goldpreis.
Quelle: Swisscanto „Kurzbericht 2017“
Der Schweizer Assetmanager Swisscanto ist ein Tochterunternehmen der Zürcher Kantonalbank. Das 1993 gegründete Unternehmen mit Sitz in Bern beschäftigt rund 400 Mitarbeiter. (mb1)