T. Rowe Price: Überhitzen die Fixed-Income-Märkte?

Der langsame Ausstieg aus der Niedrigzinspolitik stellt Fixed-Income-Investoren vor neue Herausforderungen, schreibt die Investmentgesellschaft T. Rowe Price in einem Marktkommentar. „Die Ära der extrem akkommodierenden Geldpolitik ist für Fixed-Income-Investoren vorbei“, unterstreicht Arif Husain, Portfoliomanager und Head of International Fixed Income bei T. Rowe Price. „Im Verlauf der zweiten Jahreshälfte geht der Trend weltweit in Richtung steigender Zinssätze und einer weiteren Straffung der Geldpolitik.“

In den entwickelten Märkten geht Husain von mindestens zwei weiteren Leitzinsanhebungen der amerikanischen Notenbank Fed aus. Auch die Bank of Canada dürfte dem amerikanischen Beispiel folgen, sowie die Bank of England, die ihren Zinsstraffungszyklus wieder aufnehmen werde. Ein weiterer Kandidat sei Schweden, wo der Inflationsdruck steige. Die Gesamtverschärfung der finanziellen Rahmenbedingungen hatte auch einen Dominoeffekt auf die Schwellenländer, wie Husain verdeutlicht. Dort hätten einige Zentralbanken als Antwort auf die Kombination aus Währungsverlusten sowie binnenwirtschaftlichem Inflationsdruck erste Schritte unternommen. „Mexiko, die Türkei, Indien, die Philippinen, Tschechien sowie Indonesien haben alle im Juni die Zinsniveaus angehoben – und es ist wahrscheinlich, dass mehr Schwellenländer diesem Beispiel in der zweiten Jahreshälfte folgen werden“, so Husain. „Für Fixed-Income-Investoren ist das natürlich ein herausforderndes Umfeld. Aber auch mit Zinsanhebungen durch Zentralbanken sind Anlagemöglichkeiten noch vorhanden.“

Der Portfoliomanager verweist auf Rumänien, das in dieser Hinsicht herausrage. „Seit Januar hat die rumänische Zentralbank den Leitzins um 75 Basispunkte angehoben und die Märkte haben eine weitere Anhebung des Zinsniveaus bereits eingepreist. Dennoch steht die fünfjährige Inlandsanleihe bei einer momentanen Rendite von rund fünf Prozent“, so Husain. Andere Länder seien zudem in unterschiedlichen Phasen des Zinszyklus. Beispielsweise habe Tschechien erst Mitte vergangenen Jahres mit der Straffung seiner Geldpolitik begonnen, während Ungarn und Polen trotz robustem Wachstum und steigender Inflation nur zögerlich folgen.

Weitere Anlagemöglichkeiten sieht der Experte in China. „Das Land war eines der ersten, das die Zinsen angezogen hat. Da sich allerdings die Zeichen einer Konjunkturabschwächung gemehrt haben, hat sich die Position der Zentralbank seitdem gelockert“, so Husain. Dadurch sei der Referenzzinssatz Shibor nach seinem Januar-Hoch um fast ein Prozent gesunken. „Die Kombination aus leichter Inflation und infrastruktureller Abbremsung sollte sich im zweiten Halbjahr günstig für lokale chinesische Anleihen auswirken.“

Immer deutlicher würden die Zeichen einer Überhitzung auf den Kreditmärkten. Die M&A-Aktivitäten hätten angezogen und 2018 scheine vor allem in den USA ein Rekordjahr zu werden. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Furcht vor einem Ausgabeüberhang und exzessiv hohen Bewertungen auf die Preise für erstklassige Unternehmensanleihen drückten. Überraschender sei in diesem Jahr hingegen die Underperformance von Anleihen mit einem A-Rating gegenüber Anleihen mit einem BBB-Rating. „Für Anleger bieten sich hier jedoch Möglichkeiten, in höherqualitative Namen zu attraktiveren Prämien zu investieren“, sagt der Portfoliomanager.

Quelle: Marktkommentar T. Rowe Price

T. Rowe Price ist eine globale Investmentgesellschaft und verfügt per 30. Juni 2018 über 895 Milliarden Euro Assets under Management. Das 1937 von Thomas Rowe Price jr. gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Baltimore (USA) und ist mit eigenen Büros in den USA und Kanada, EMEA und Asien präsent. (JF1)

www.troweprice.com

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