T. Rowe Price zu Schwellenländeranleihen: "Die Mischung macht`s"
Schwellenländeranleihen (Emerging-Market-Anleihen, EM-Anleihen) sind keine homogene Anlageklasse. Dies kann für die Vermögensallokation von Vorteil sein, so T. Rowe Price. Für Kunden, die auf der Suche nach stetigem Alpha sind, untersucht die Investmentgesellschaft verschiedene Kombinationen von EM-Staatsanleihen in Hartwährungen (EMH), EM-Unternehmensanleihen in Hartwährungen (EMC) und EM-Anleihen in Lokalwährungen (EML).
In den vergangenen 15 Jahren haben EMH laut T. Rowe Price besser abgeschnitten als EMC und EML. Die Renditen seien jedoch zyklisch. Beim Entwurf einer Mischstrategie, sollte im Hinblick auf die möglichen Renditen eher die Erwartungen für die Zukunft angeschaut werden als die historische Performance. So hätten die Renditen von EM-Anleihen in Lokalwährungen in den vergangenen Jahren ständig unter dem starken Dollar gelitten. Sollte sich der Greenback künftig schlechter entwickeln, könnte dies für den Sektor positiv sein, so T. Rowe Price.
„Im Hinblick auf die Diversifikation haben sich die EMC und EML besser entwickelt als die EMH. Die Korrelation zwischen diesen drei Sektoren war in der Vergangenheit unvollkommen“, sagt Yoram Lustig, Head of Multi-Asset Solutions, EMEA bei T. Rowe Price. Beispielsweise schwankte die Korrelation zwischen EMC und EML über die gleitenden 36-Monatszeiträume seit 2005 etwa zwischen 0,39 und 0,85. Die Korrelation zwischen EMH und EML hat sich in etwa zwischen 0,52 und 0,85 bewegt.
Lustig: „Wir haben uns drei hypothetische strategische Allokationen angesehen, in denen wir EM-Anleihe-Sektoren miteinander kombinierten. Erstens: Geringes Risiko, 60:30:10 (EMH:EMC:EML). Zweitens: Mittleres Risiko, 33:33:33: (EMH:EMC:EML). Und drittens: Hohes Risiko, 15:15:70 (EMH:EMC:EML). Auf Basis der Daten des Indexlevels (mit anderen Worten: ohne Alpha aus dem aktiven Management) über gleitende Zwölf-Monatszeiträume von Januar 2003 bis Mai 2018 fanden wir Folgendes heraus: Erstens: Das risikoarme Portfolio hätte in 50 Prozent der Zeit die beste Performance geliefert. Zweitens: Das Portfolio mit mittlerem Risiko hätte in fünf Prozent der Zeit die beste Performance erzielt. Und drittens: Das risikoreiche Portfolio hätte in 45 Prozent der Zeit die beste Performance gebracht.“
Durch die Kombination der verschiedenen EM-Anleihen sei eine Diversifikation der Alpha-Quellen erreichbar. So könne ein Manager, der einen Schwerpunkt auf das Risikomanagement legt, das Alpha stark erhöhen, wenn der Markt fällt – bei einem steigenden Markt erziele er jedoch eine Underperformance.
Eine Möglichkeit das Problem anzugehen, sei mit einer langfristigen strategischen Allokation zu starten und die gewünschten neutralen Allokationen in EMH, EMC und EML zu definieren. Eine solche Ausgangsallokation für jede Anlageklasse kann T. Rowe Price zufolge helfen, die Auswirkungen des Timings zu minimieren. Falls gewünscht, könne dies die zusammengesetzte Benchmark für das kombinierte EM-Anleiheportfolio bilden. Die nächste Mehrwertquelle bei der taktischen Vermögensallokation sei die dynamische Rotation der EMH/EMC/EML. Die dritte und in manchen Fällen bedeutendste Mehrwertquelle ist laut T. Rowe Price auf der Ebene der Wertpapierauswahl zu finden, in Form eines individuellen Bottom-up-Ansatzes der Portfoliomanager.
Quelle: Pressemitteilung T. Rowe Price
T. Rowe Price ist eine globale Investmentgesellschaft und verfügt per 31. Juli 2018 über 939 Milliarden Euro Assets under Management. Das 1937 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Baltimore (USA) und ist mit eigenen Büros in den USA und Kanada, EMEA und Asien präsent. (JF1)