Tag der Immobilienwirtschaft: Bevölkerung wünscht sich aktive Rolle von Investoren

Mehr als jeder zweite Bundesbürger (55,9 Prozent) wünscht sich eine aktive Rolle von Investoren, wenn es um die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum in Deutschland geht. Dies ist ein Ergebnis aus einer repräsentativen Civey-Umfrage in Auftrag des Interessenverbandes Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA) anlässlich des Tags der Immobilienwirtschaft 2019. „Damit stellt sich ein Großteil der Bevölkerung gegen die teils investorenfeindliche Politik, die durch Ideen wie den Mietendeckel oder die Enteignungsdebatte angefeuert werden“, so ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner.

Laut Umfrage glauben 54,7 Prozent der Bundesbürger nicht, dass der Staat effizienter und schneller Wohnungen bauen kann als private Unternehmen. „Es gibt zahlreiche Beispiele, wo öffentliche und private Wohnungsunternehmen partnerschaftlich zusammenarbeiten und gemeinsam erfolgreich Projekte in vielen Standorten Deutschlands entwickeln“, sagt Mattner. „Daher sollte es vielmehr um die Frage gehen: wie können wir gemeinsam – Privatwirtschaft und öffentliche Hand – schneller und kostengünstiger bauen?“ Die Einführung einer digitalen Bauakte, die Vereinfachung des Baurechts durch die Einführung einer Muster-Hochhausrichtlinie nach dem Vorbild Österreichs oder die einheitliche Bundesbauordnung seien nur drei konkrete Beispiele aus den 28 Vorschlägen des ZIA, wie Planungs- und Baugenehmigungsprozesse beschleunigt und flexibilisiert werden könnten. „Es braucht ein ganzes Orchester an unterschiedlichen Maßnahmen für eine wirkliche Bauoffensive“, fordert Mattner. „Dazu zählen auch die Erhöhung der linearen AfA und die Senkung der Grunderwerbsteuer.“

Fast jeder Zweite (45,7 Prozent) ist der Ansicht, dass ein Mietendeckel zu weniger Investitionen in den Wohnungsneubau führt. Auch das Instrument der Enteignung wird von 63 Prozent der Bundesbürger abgelehnt. „Die Menschen haben ein gutes Gespür dafür, bei welchen Vorschlägen es sich um klassische Symbolpolitik unter rechtlich und finanzpolitisch zweifelhaftem Einsatz von Steuergeldern handelt, die niemanden weiterbringen“, sagt Mattner. „Mit diesem Mittelaufwand, der besser in Fördermaßnahmen für den Neubau oder das Wohngeld investiert werden sollte, wird keine einzige neue Wohnung geschaffen. Niemand investiert in eine Stadt, wenn dort Enteignung droht.“

Der ZIA fordert anlässlich des Tags der Immobilienwirtschaft zudem, dass die Themen zur Erreichung der Klimaschutzziele wieder auf die politische Tagesordnung kommen. „Nach der Absetzung der Gebäudekommission, der Verschiebung der CO2-Bepreisung und des vorgelegten Klimaschutzgesetzes müssen wir feststellen, die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung reichen nicht“, so ZIA-Vizepräsident Thomas Zinnöcker, Vorsitzender der ZIA Task Force Energie. „Es fehlt vor allem an der ganzheitlichen Betrachtung der Immobilienbranche, die sehr vielschichtig ist und in der unterschiedlichste Akteure wirken. Eine Konzentration auf Wärmeschutz im Neubau springt zu kurz.“

Eine deutliche Mehrheit der Bürger unterstützt finanzielle Instrumente zur CO2-Reduktion. Sie befürworten entweder „höhere Abgaben für Schadstoffemissionen“ (31,8 Prozent) oder „steuerliche Vorteile bei geringen Emissionen“ (25,2 Prozent). „Wir halten es grundsätzlich für sinnvoll, CO2 einen Preis zu geben und Klimaschutzaktivitäten konsequent auf die Größe CO2 auszurichten“, so Zinnöcker. Gleichzeitig müsse aber ein mögliches CO2-Bepreisungsmodell die besonderen Rahmenbedingungen im Gebäudesektor berücksichtigen – vor allem das Investor-Nutzer-Dilemma, die langfristigen Investitionszyklen und den sozialen Ausgleich. (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung ZIA

Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) mit Sitz in Berlin ist eine Interessenvertretung der deutschen Immobilienwirtschaft. Er hat die Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienbranche zum Ziel. Als Unternehmer- und Verbändeverband sind im 2006 gegründeten ZIA mehr als 28 Mitgliedsverbände zusammengeschlossen, die für rund 37.000 Unternehmen der Branche sprechen.

www.zia-deutschland.de

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