Tankschifffahrt: Charterraten ziehen an
Im Oktober hat eine positive Entwicklung der Charterraten in der Tankschifffahrt eingesetzt. Das schreiben die Schifffahrts-Experten der Dortmunder Salamon AG in ihrem aktuellen „Tanker & Bulker Report“. Das jetzt erreichte Ratenniveau sollte in den nächsten Monaten erhalten bleiben.
Vor allem bei VLCC (Very Large Crude Carrier) ging es zu Beginn des vierten Quartals bergauf. Lagen die VLCC-Spotraten im September noch bei durchschnittlich 10.987 US-Dollar pro Tag, so erhöhten sich diese per 19. Oktober auf 31.296 US-Dollar. In der Größenklasse Suezmax stiegen die Raten zur Monatsmitte auf über 22.000 US-Dollar, nach 13.510 US-Dollar durchschnittlich im September. Positiv haben sich auch Aframaxe entwickelt, die wieder über 26.000 US-Dollar liegen (September: 13.671 US-Dollar). In der Panamax-Klasse erhöhten sich die Raten Mitte Oktober auf 15.000 US-Dollar (September: 9.775 US-Dollar).
Vor einem Jahr sah die Tankerwelt laut Report noch anders aus, da dümpelten die Raten auch im vierten Quartal lustlos auf dem Niveau der Vormonate und haben seither zwölf schwache Monate durchfahren. „Aber jetzt sollte der Aufschwung kommen. Das ist die Erwartungshaltung, die man spürt, wenn man mit Charterern, Reedern und Poolmanagern spricht. Die Wende liegt in der Luft“, so die Experten von Salamon.
Positiv für den Markt sei - neben einer laut OPEC-Prognose voraussichtlich stark steigenden Nachfrage nach Öl in den beiden kommenden Jahren -, dass die Tanker-Verschrottungszahlen 2018 deutlich höher sind als im Vorjahr. In diesem Jahr wurden schon 18,7 Millionen dwt verschrottet, im Gesamtjahr 2017 waren es 11,1 Millionen dwt.
Quelle: „Tanker & Bulker Report“ der Salamon AG
Die Salamon AG ist ein Investmenthaus und Asset Manager von Vermögensanlagen im Bereich Logistik und Infrastruktur. Seit der Gründung in 2002 wurden Investitionen mit einem Volumen von über 850 Millionen US-Dollar getätigt. Sitz der Gesellschaft ist Dortmund. (TH1)