Kommentar: Megatrends zwingen zum langfristigen Denken

Auch wenn Unternehmenslenker gerne von langfristigen Perspektiven reden, beschäftigt sich der typische CEO in der Praxis meist mit kurzfristigen Einflussfaktoren. Auch das Gros des veröffentlichten Researchs der Unternehmen reicht nur Monate oder gar Wochen in die Zukunft. Für Investoren kommt es jedoch darauf an, was die Unternehmensführung heute über das Wachstum auf dem Weltmarkt von morgen denkt. Dieser Ansicht ist Matt Lovatt, Global Head of Business Development bei der Vermögensverwaltung AXA Investment Managers.

„Erstens müssen Anleger lernen, über die Hypes hinauszudenken, die die Märkte kurzfristig antreiben. Zweiten müssen sie ihre Investments genau darauf hin prüfen, ob die Unternehmen diese langfristigen Umbrüche begrüßen und umsetzen oder ignorieren. Weder Bewertungskennziffern noch Research der Unternehmen sind dafür eine verlässliche Grundlage. Um eine tiefe, umfassende Analyse der einzelnen Unternehmen führt daher kein Weg vorbei“, sagt Lovatt.

Demographischer Wandel und Technologie seien Megatrends, die die Wirtschaft über Jahrzehnte hinweg nachhaltig verändern werden. Dennoch bedeute dies keineswegs, dass alle Firmen diesen Wandel begrüßen und die richtigen Konsequenzen ziehen. „Noch nie wurden Innovationen von Konsumenten und Anbietern so bereitwillig aufgegriffen wie heute, und ohne Frage ist das enorme Potenzial vieler Technologien sehr aufregend. Trotzdem weckt der Enthusiasmus in diesem Bereich mitunter Erinnerungen an die Dotcom-Blase“, stellt Lovatt fest. Es sei jedoch möglich, hinter den Hype zu blicken, und Potenziale für langfristige Entwicklungen zu erkennen. Anlegern empfiehlt er, beim Thema Technologie stets zwei Aspekte mit zu bedenken: „Erstens dauert es oft länger als erwartet, bis sich eine neue Technologie in Gewinne ummünzen lässt. Das ist etwa beim 3D-Druck der Fall, tut dessen enormem Potenzial jedoch keinen Abbruch. Zweitens sind die Auswirkungen, wenn sie dann tatsächlich kommerziell erfolgreich ist, oft weit größer als ursprünglich erwartet – man denke nur daran, wie das Smartphone Arbeit und Alltag revolutioniert hat.“

Weniger Unsicherheit erkennt Lovatt im Bereich der Demographie, dort seien zwei Verschiebungen deutlich spürbar. So sei die Alterung der Bevölkerung mittlerweile ein globales Phänomen, das die Wirtschaft zügig und dauerhaft verändern werde, insbesondere in Japan und Europa. Es werde erwartet, dass die Gruppe der über 60-jährigen im Jahr 2020 über ein Ausgabenpotenzial von rund 15 Billionen US-Dollar verfügen wird. Auch der Aufstieg aus der Armut in die Mittelschicht, der sich in den Schwellenländern vollzieht, entfalte sich mit enormer Geschwindigkeit. Schätzungen zufolge wechselten dort jede Minute etwa 30 Haushalte aus der Armut in die Mittelklasse – mit direkten Folgen für Einkommen und Konsum. Für Anleger komme es also darauf an, hinter die Hypes zu blicken und die langfristige Wachstumsstrategie der Unternehmen zu analysieren. „Wenn man in Einjahreszeiträumen denkt, spielen Bewertungen zweifellos eine große Rolle, denn sie können als Ausdruck von Hypes gelesen werden, die den Markt kurzfristig beeinflussen. Zur Berücksichtigung langfristiger Trends sei jedoch eher ein Zeitraum von zehn Jahren angemessen.“ Über diesen Zeitraum stammten rund 70 Prozent der Renditen allein aus Umsatzwachstum. „Wir analysieren genau, mit welchen Strategien die Unternehmen ihre Marktanteile ausbauen können. So lassen sich die aktuellen, kurzfristigen Herausforderungen mit den demografischen und technologischen Umbrüchen, die sich in den kommenden Jahrzehnten vollziehen werden, meistern.“

Quelle: Pressemitteilung AXA IM

AXA Investment Managers Paris SA (AXA IM) ist eine Vermögensverwaltung, die zur französischen AXA-Versicherungsgruppe gehört. AXA IM verwaltet rund 735 Milliarden Euro Vermögen (Stand: Juni 2017) und ist in weltweit 21 Ländern tätig. (mb1)

www.axa-im.de

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