Teuer, teurer, am teuersten: Immobilienpreise in Frankfurt, Stuttgart und München
Münchner zahlen im zweiten Quartal 2019 doppelt so viel für ihre Eigentumswohnung wie Käufer in Frankfurt – an der Isar sind und bleiben Immobilien so rar wie nachgefragt. Die gemittelten gezahlten Preise stellen immer weiter neue Rekorde auf. Das ist das Ergebnis der Datenanalyse „Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI): Region Süd 2. Quartal 2019“, die der Baufinanzierungsvermittler Dr. Klein veröffentlicht hat.
Aktuell ist die Frage einer Preisblase in München wieder stark diskutiert. Jens Budke, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in München, winkt bei diesem Thema ab: „Einen Rückschlag der Preise halte ich für höchst unwahrscheinlich. Ich gehe noch nicht einmal von einer Entspannung am Markt aus – die Stadt bleibt attraktiv, mit vielen hochqualifizierten Jobs, die gut bezahlt sind.“ Allerdings stellt auch Budke fest, dass sich Käufer die neue Wohnung oder das Haus immer weniger allein durch das eigene Arbeitseinkommen leisten können. Um einen nennenswerten Eigenkapitalanteil einbringen zu können, greifen ihm zufolge besonders junge Immobilienkäufer auf familiäre Unterstützung zurück.
Die Nachfrage bleibt riesengroß, das Angebot hält nicht mit: Diese Situation schlägt sich im stark steigenden Medianpreis nieder, der den gemittelten tatsächlich gezahlten Preis beziffert. Von April bis Juni geben Münchner 5.199 Euro pro Quadratmeter für ihr Haus aus und damit 145 Euro pro Quadratmeter mehr als noch Anfang des Jahres. Für Wohnungen akzeptieren sie im Schnitt einen Quadratmeterpreis von 6.898 Euro – also noch einmal 172 Euro mehr als im Vorquartal.
Im direkten Vergleich mit der Isar-Metropole ist das Frankfurter Preisniveau niedriger. Dort liegen die Quadratmeterpreise bei bis zu 10.704 Euro für Wohnungen beziehungsweise 8.353 Euro für Häuser. Allerdings steigen die Preise laut Index wieder steiler: Im Vergleich zum Vorquartal sind Wohnungen 2,3 Prozent teurer und Häuser 1,72 Prozent.
Für die Eigentumswohnung geben Frankfurter im zweiten Quartal 3.445 Euro pro Quadratmeter aus: etwas weniger als zu Jahresbeginn – und rund halb so viel wie Münchner. Damit sinkt der Medianwert zum zweiten Mal in Folge (Ende 2018: 3.475 Euro pro Quadratmeter, Anfang 2019: 3.447 Euro pro Quadratmeter). Für Häuser liegt der aktuelle Mittelwert bei 2.818 Euro pro Quadratmeter und übertrifft damit den des Vorquartals um 74 Euro pro Quadrameter.
Von den drei untersuchten Metropolregionen im Süden verzeichnen Stuttgarter Immobilien die größte Preissteigerung: Wohnungen sind gegenüber dem Vorjahresquartal 11,21 Prozent teurer, Häuser 7,8 Prozent. Auch im direkten Quartalsvergleich ziehen die Indexwerte an: um 3,55 Prozent (Wohnungen) beziehungsweise 2,37 Prozent (Häuser).
Ähnlich wie in München lassen sich Käufer in der schwäbischen Metropolregion ihre Eigentumswohnung im zweiten Quartal deutlich mehr kosten als in den Monaten zuvor: Das Plus von 144 Euro pro Quadratmeter macht vier Prozent aus und summiert sich auf einen gemittelten tatsächlich gezahlten Preis von 3.544 Euro pro Quadratmeter. Der Medianpreis für Häuser beträgt 3.272 Euro pro Quadratmeter – 66 Euro pro Quadratmeter mehr als im ersten Quartal. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Dr. Klein
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